Rotorman's Blog

Fliegende Holländer zwischen Action,
Stand-up-Comedy, Slapstick und Klamauk

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Ready for Take-off! Foto: Torsten Sauer

Man nennt ihn den “Storyteller”, weil er jede Menge spannende, lustige und haarsträubende Geschichten zu erzählen weiß. Und dabei handelt es sich nicht nur um Fliegerlatein. Aus der faszinierenden Welt der Aeronauten schöpft Hans Nordsiek seine Themen. Als Kapitän einer B 777 ist der umtriebige Niederländer selbst Bestandteil dieser global agierenden Flieger-Familie. Aber er hat nebenbei noch einen zweiten Job, den eines Circus-Direktors. Als solcher ist Nordsiek Kopf und Chef des “Flying-Circus”. Die abgedrehte und, im liebenswerten Sinne, “irre” Truppe aus dem Land der Tulpen, Meisjes und Windmühlen schickt sich in diesem Sommer wieder einmal an, die europäischen Nachbarn heimzusuchen. Manege frei!

Aber  es gibt keine Hochseil-Akrobatik, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Jedoch: Vom Hoch-hinaus-Sein sind die “Artisten” trotzdem alle beseelt. Sie betrachten die Welt am liebsten von oben und wollen ihr Publikum an der Faszination dieser Sichtweise teilhaben lassen. Und dafür wäre ein veritabler Flugplatz genau die passende Location. Es ist zunächst der des LSC Montabaur im rheinland-pfälzischen Westerwaldkreis. Dort, an der Hollerer Strasse,  haben die “Fliegenden Holländer” für das Wochenende vom 15. Bis 17. August um Landeerlaubnis nachgesucht. Sie wurde erteilt.

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Die “Flying Dutchmen”: Abgedreht, schräg, komisch und unterhaltsam. Foto: Torsten Sauer

Ihre aktuelle Sommertournee führt die “Flying Dutchmen” 2014 durch drei Länder, neben Deutschland auch nach Frankreich und Luxemburg. Der Abstecher nach Rheinland-Pfalz war Ehrensache. Hier hatten die aero-verrückten Oranjes anlässlich des großen Oldtimer-Treffens (Barnstormes Barbecue) schon im vergangenen Jahr reüssiert und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Zwischen Cirque de Soleil und Monty Python

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Hereinspaziert!! Wenn Circus-Direktor Hans Nordsiek aus dem Nähkästchen plaudert, ist ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Publikums sicher. Foto: Arno Fichtner

Sie servieren ihrem Publikum eine volle Packung Comedy, Slapstick, Pantomime und Musik. Aber das ist nur Mittel zum Zweck. Dahinter steckt das Kalkül, den Zuschauern, nicht nur den kleinen, auf diese Weise die wunderbare Welt der Luftfahrt zu erschließen und Begeisterung für das Fliegen um des Fliegens Willen zu wecken. Mit dieser Mission, konzipiert als unterhaltsamer Mix aus Info- und Entertainment, sind sie ziemlich erfolgreich – und zum Brüllen komisch. Da bleibt kein Auge trocken. Spontan, kreativ, kauzig, schräg und mitreißend. Eine Mischung aus Cirque de Soleil, Monty Python und “W wie Wissen”.

Der “Storyteller” hat aufgerüstet

Nach Feierabend pflegt Flugkapitän Hans Nordsiek seine “Tripple-Seven” gegen ein anderes Boeing-Modell einzutauschen. Das ist etwas kleiner und ein paar Jahre älter.  Der prächtige, auf den Namen “Old Crow” getaufte Stearman-Doppeldecker aus dem Jahre 1943 ist das optische Herzstück des Unternehmens.

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Flugkapitän Hans Nordsiek in seiner geliebten “alten Krähe”, einer prächtig erhaltenen Stearman. Im Hauptberuf steuert er ein etwas größeres Modell von Boeing, eine B 777. Foto: Torsten Sauer

Mit diesem herrlichen Brummer hatte vor vier Jahren auch alles angefangen. Begleitet von seiner Ehefrau auf dem vorderen Passagiersitz flog der Mann quer durch Europa von Flugplatz zu Flugplatz, um jedem, der sie hören wollte, skurrilen Verzählcher aufzutischen. Viele Requisiten passten nicht in den kleinen Stauraum des Flugzeuges. Also musste man/frau sich bescheiden.

Plakat-aAus dem Zwei-Personen-Ensemble von damals ist inzwischen eine veritable Theatergruppe geworden, die auch ausstattungsmäßig aus dem Vollen schöpfen kann. Das Ganze hat sich zu einer Multimedia-Show ausgewachsen. Zum Equipment von Tanja, Fred, Hans, Ruud, Jeroen und Co. zählt inzwischen auch ein modern ausgestatteter Doppeldecker-Tourbus, der sogar den Rolling Stones zur Ehre gereichen würde. Da passt alles hinein, vom Klavier bis zur leistungsstarken Soundanlage.

Der Eintritt zum Gastspiel in Montabaur ist übrigens frei. Spaß, Klamauk und Unterhaltung für lau. Zum Aufwärmen gibt es am Freitag, den 15. August, von 19 bis 21 Uhr eine zweistündige Spätvorstellung. Anschließend, wie auch am Samstagabend, Grillspaß, Musik und Geselligkeit. Die Spieltermine an den beiden folgenden Tagen: Samstag,16. August: 10 bis 12 Uhr,  12 bis 13 Uhr, 13 bis 15 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonntag, 17. August: 10 bis 12 Uhr, 12 bis 14 Uhr und 15 bis 17 Uhr.

Einen sehr schönen Eindruck, was die Besucher erwartet, vermittelt das Video von Klaus Neumann (Parka Productions). Der Kameramann aus Erftstadt stand während des Auftritts der fidelen Truppe vergangenes Jahr beim BBQ in Montabaur in der ersten Reihe: http://www.clipwings.com/index.php?command=show_video&video_id=1378

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