Ein Weihnachtsgeschenk der Gemeinde für die Anwohner der Straße „Unterm Klein-Loh“ in Hirzenhain. Rechtzeitig vor dem Christfest 2022 konnte der großzügige Ausbau der Strecke abgeschlossen werden. Die Freude war und ist groß. Fragt sich nur bei wem. Ein paar Baumaschinenteile, etwas Schotter, Sand und Randsteine dümpeln zwar noch am Wegesrand, und der prächtige Gehsteig muss auch noch vom Feinsplitt gesäubert werden. Doch über solche Kleinigkeiten kann man großzügig hinwegsehen.
„Ihr Kenn, wey dey Zeire sich ännern!“ Das ist (zugleich auch) der Titel des dritten historischen Hirzenhainer Jahreskalenders für 2023, der nach zweijähriger Pause nun in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen ist. Mit seltenen Aufnahme aus alten Archiven und privaten Fotoalben. Ab sofort in den Geschäften des Ortes erhältlich. Im Lebensmkittelmafrkt Baum, in der Metzgerei-Filiale Müller und im Blumenladen Schwehn. Der Stückpreis beträgt 10 EUR. Herausgeber des Kalendariums ist die Katholische Filialkirche am Bahnhof.
Mit der lapidaren und „nüchternen“, während der jüngsten Bauausschuss-Sitzung gelieferten Info des Eschenburger Bürgermeisters, die Kommunalaufsicht des Lahn-Dill-Kreises hätte die Beschwerde der Hirzenhainer Bürgerinitiative „Unterm Klein-Loh“ gegen die Gemeindeverwaltung abgewiesen, ist der Fall natürlich noch längst nicht ausgestanden. Mit diesem Vorgang werden sich die Verwaltungsgerichte noch zu beschäftigen haben. Die Anwohner der kleinen Anliegerstraße hatten zahlreiche Verfahrensfehler im Zuge der Ausbauplanung sowie eine undurchsichtige Kostenkalkulation bemängelt. Bis 45.000 Euro an Ausbaubeiträgen sollen einzelne von ihnen für die ihrer Meinung nach völlig überdimensionierte Luxussanierung des Weges berappen.
Was gut ist kommt wieder. Heißt es zumindest. Und das sagt man sich auch in Tecklenburg. Hier, auf Deutschlands größter Musical-Freilichtbühne, ist man nach zwei Corona-bedingten Spielzeitausfällen ausgehungert. In welchem Maße, hatten Intendant Radulf Beuleke und sein Team im Sommer diesen Jahres vor Augen geführt und sich mit zwei brillanten Inszenierungen – „Der Besuch der alten Dame“ und „Sister Act“ – nach der Zwangspause zurück gemeldet. Und 2023 geht es weiter, mit Vollgas in die Vergangenheit.
Die grüne Hausherrin im Rheinland-Pfälzischen Umweltministerium (korrekt: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität) ist den Grimbarts nicht grün. Katrin Eder und ihre Entourage haben ein ziemlich gestörtes Verhältnis zu diesen gedrungenen Erdmardern, die uns unter dem Namen Dachs geläufig sind. Den wenigsten dürften allerdings schon mal ein Exemplar davon in natura begegnet sein. Egal: Möglichst viele der scheuen, nachtaktiven Tiere mit der charakteristischen schwarz-weißen Kopfzeichnung und der rüsselartigen Schnauze gehören in die ewigen Jagdgründe befördert. Sagt die F(l)ach-Referenten der Ministerin. Feuer frei! Damit haben sie sich vielleicht unter den Nimrods neue Freunde gemacht, nicht aber unter den Natur- und Wildtierschützer. Die schütteln fassungslos den Kopf.
Bei Deutschen Meisterschaften und europäischen Wettbewerben immer vorneweg dabei und mit auf den Siegertreppchen, ist es den Breitscheider Fallschirmsportlern unlängst erstmals gelungen Weltmeisterschaftliches Edelmetall zu erbeuten. Eloy, Arizona, 4.000 Höhenmeter über der Wüste. Dort sollte sich die Spreu vom Weizen trennen. 400 Luftathleten aus 34 Nationen flogen, nicht fielen, daselbst um WM-Punkte und -medaillen. Und die „Hub“-Skydiver standen, nein, rasten in der ersten Reihe mit. Motto: Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Gib‘ Gas, ich will Spaß!.Der Silber-„Taler“, den der „Matze“ stolz mit nach Hause brachte, bekommt in der Trophäen-Vitrine von „Skydive-Westerwald“ einen exponierten und entsprechend ausgeleuchteten Platz.
Das Thema Straßenausbau(-beiträge) – STRABS – ist ja spätestens seit der völlig überzogenen grundhaften Sanierung der Hirzenhainer Anwohnerstraße „Unterm Klein Loh“ auch in Eschenburg ein Thema – wenn auch innerhalb der gewählten Volksvertreter nur am Rande. Umso mehr bei den Bürgern. In Driedorf ist (oder war) man da schon einen Schritt weiter. Bereits im April dieses Jahres hatte die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung beantragt, diese ungerechte und unsoziale Abzocke, Anwohner für die grundhafte Sanierung von durch die Allgemeinheit nutzbaren Strecken mit 75 Prozent der Kosten zur Kasse zu bitten, abzuschaffen.
Die Brandbekämpfer im benachbarten jenseits der Landesgrenze gelegenen Burbach in NRW haben derzeit ein massives Image- und Glaubwürdigkeitsproblem. Nicht alle, aber die aus dem kleinen Ortsteil Wahlbach. Die Florianer hinderten Anwohner daran, einzuschreiten, als der dortige Jagdaufseher zwei hilflose Waschbären brutalst mit einem Holzknüppel erschlug. Die Schmerzensschreie der gepeinigten Tiere werden ihnen noch lange in den Ohren klingen. Ereignet hatte sich dieses Drama bereits Ende September. Aber es wird für den Keule schwingenden Killer noch ein juristisches Nachspiel haben. Der Verband „Wildtierschutz Deutschland“ hat gegen ihn über seine Anwältin Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Siegen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Demzufolge dürfen keine Wirbeltiere ohne zwingenden Grund (ein solcher lag auch nicht vor) getötet werden, und auf diese Weise schon mal gar nicht.
Der Ausbau der Straße „Unterm Klein-Loh“ in Hirzenhain (zur Stadtautobahn) ist in vollem Gange. Der vehemente Protest der betroffenen Anwohner hat den Start der umstrittenen Maßnahme nur geringfügig verzögern können. Nachdem das Eschenburger Gemeindeparlament in seiner jüngsten Sitzung das Vorhaben noch einmal (gegen das Votum der CDU-Fraktion) mit den meisten Stimmen von SPD und FWG mehrheitlich gebilligt und alle Einwände dagegen beiseite gewischt hatte, dröhnen hier inzwischen die Bagger, Raupen und Lkw.
Die Luft in Wald und Feld wird zunehmend bleihaltiger. Die hohe Zeit der Drück- und Treibjagden ist angebrochen. Da muss sich alles, was da kreucht und fleucht, warm anziehen und am besten in Deckung gehen. Unsere naturschutz-affinen Nimrods ballern auf alles, was bei Drei nicht auf dem Baum ist. Mitunter reisen die in der Regel revierlosen Lodenmäntler hunderte von Kilometer an, um für kleines Geld an diesen Morden teilnehmen zu können. Fast alle Tierarten, die nicht unter ein ganzjährliches Jagdverbot fallen, finden sich aktuell im Fadenkreuz: Feldhasen, Fasane, Füchse, Kaninchen, Rabenvögel, Wildschweine, Rehe, Hirsche. Dass die Opfer, weil ungenießbar, nicht immer auf dem Teller landen, interessiert nicht. Der Kick beim finalen Abschuss ist entscheidend. Sau (oder was und wer auch immer) tot. Darauf kommt es an. Halali!
9. Oktober 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Straßenausbau „Unterm Klein-Loh“: Das Parlament interessiert sich nicht für die Probleme der Anlieger
Wie Politik auf der unteren kommunalen Ebene funktioniert und wie dort Entscheidungsprozesse generiert werden und ablaufen, dafür hat das Eschenburger Gemeindeparlament am vergangenen Donnerstag ein explizit exemplarisches Paradebeispiel abgeliefert. (Aber vermutlich läuft das auf Kreis-, Landes- und Bundesebene genauso). Sachliche und inhaltliche Auseinandersetzungen zu den zur Abstimmung stehenden Beratungspunkten erfolgen in der Regel zuvor in den Fach-Ausschüssen und können später deshalb zumeist in kürzester Zeit im Plenum abgehakt und erledigt werden. Da bleibt zwar immer noch Raum für persönliche und von individueller Eitelkeit geprägte Profilierungsversuche, doch kann man die durchaus vernachlässigen.
29. September 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Viele Pfeile im Köcher: Robin Hood trifft im Fuldaer Sherwood-Forest ins Schwarze – Simply the Best!
Es ist schon ein Weilchen her, 2005 war’s, das ist Robert von Locksley schon mal singend und mit gespantem Flitzebogen durch den Sherwood Forest gehopst. Der wuchs damals noch an der Weser in Bremen. Und verkümmerte ziemlich schnell. Ein veritabler Flop. Das kann dem Waldstück, das aktuell (noch) um Fulda rankt, nicht passieren. Zu dicht und gesund sind dessen Wipfelkronen. Da hat der Borkenkäfer namens Desinteresse und/oder Langeweile nicht den Hauch einer Chance. Der Robin Hood aus der osthessischen Bischofsstadt Fulda ist kerngesund und quicklebendig, sieht man/frau mal von seinem tragischen Bühnentod ab.
26. September 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Schattenspiele: 5 in Ehren ergraute Herren zwischen Pommes-Bude, Pfirsichen und Urwald-Erlebnis-Park
Während am Hirzenhainer Nord-Westhang das von vier Bands geschmiedete Metal(l) klirrte, gab es vergangenen Samstag zeitgleich ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt, unten auf der Bach im alten Ortskern, ein deutlich intimeres Kontrastprogramm.
20. September 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Von guten und zutiefst bösen Mächten: Glaube und Widerstand – Dietrich Bonhoeffers große Liebe
Die Frau ist schon der Knaller. Wo andere Ensembles in Kompaniestärke auftreten, stemmt sie die Show ganz alleine. Fast. Ein Klavierbegleiter ist auch noch mit an Bord. Aber damit wäre das personelle Aufgebot auch schon erschöpft. Die Künstlerin heißt Miriam Küllmer-Vogt, ist ausgebildete Pastorin, Theologin, Sängerin und Schauspielerin. Eine ziemlich außergewöhnliche Mixtur, wie ich finde. Und sie hat damit Erfolg. Mächtig sogar.
Eigentlich dachte ich, das sei endlich vorbei und der kurzfristig aufgeblähte Trend wäre (nach einem aufstoßenden Bäuerchen) rum. Was für ein Trugschluss! Jetzt geht es vermehrt wieder los. Die Social-Fucking-Szene, nee, halt, Social-Cooking-Szene blüht auf wie seit Jahren nicht mehr. Nein, da ist nicht nur Kotelett-Harald, der wirklich jedes Detail seines Frühstücks, Mittag- oder Abendessens fotografiert und ins Netz stellt; selbst bislang als honorig geltende Zeitgenossen, von denen man dies nie und nimmer erwartet hätte, springen auf diesen Zug auf und veröffentlichen bei Fäitzebook und anderen Netzwerken Fotos ihrer kulinarischen Exzesse.
Eine Zeitung, ob international, überregional oder regional verortet, sollte objektiv und nach bestem Wissen und Gewissen über Ereignisse in ihrem Verbreitungsgebiet berichten. Auch über solche, die ihr bzw. den Kollegen der schreibenden Zunft vielleicht nicht so angenehm sind, nicht ins Konzept oder das eigene Weltbild passen. Ist eigentlich ein allgemein akzeptierter Grundsatz, der hin und wieder, eigentlich regelmäßig, von der Springer-Presse mit ihrem Kampagnen-Journalismus mit Füßen getreten wird. Spielt aktuell hier bei uns in Eschenburg aber eher eine untergeordnete Rolle, aber möglicherweise haben wir es ja mit einer Spielart davon zu tun.
Fest steht, dass die buschschwänzigen Wildhunde meist schlauer und intelligenter sind als ihre zweibeinigen Verfolger in den grünen Lodenmänteln. Sie sind auch vom Wesen und ihrem Sozialverhalten her denen überlegen, die ihnen mit unbarmherzigen Hass nachstellen und Jahr für Jahr 500.000 von ihnen in die ewigen Jagdgründe befördern. Ein neues Sachbuch stützt und belegt diese These. Der Titel lautet bezeichnenderweise: „Die Weisheit der Füchse – Was wir von den gewitzten Überlebenskünstlern lernen können“.
Das Ambiente stimmte, der Inhalt auch. Ulrich Thielmann, der, familiär bedingt, nahezu seine gesamte Kindheit auf dem Breitscheider Flugplatz verbracht hat und heute in der Nähe von Koblenz zu Hause ist, war am Freitagabend temporär an den früheren Tatort zurückgekehrt. Wobei der Begriff „Tatort“ im doppelten Sinne wörtlich zu nehmen war bzw. ist. Denn es ging bei der Visite auch um Täter und Opfer. Im großen Flugzeughangar der LSG Beitscheid-Haiger, zwischen von der Hallendecke baumelnden und am Boden dicht Fläche an Fläche verschachtelt geparkten Sportflugzeugen las der Autor auf Einladung der Gemeindeverwaltung aus seinem neuen Roman, einem, natürlich in Fliegerkreisen angesiedelten Krimi: „Mitsommerflug“. Und der Plot ist, Lokalkolorit, in weiten Teilen in der näheren Umgebung der „Hub“ angesiedelt. Spannend von der ersten bis zur letzten 312. Seite des Romans. Die Figuren sind glaubwürdig, die Dialoge fesselnd. Bürgermeister Roland Ley outet sich bei dieser Gelegenheit als großer Fan des Schriftstellers. Eintritt wurde nicht erhoben, freiwillige Spenden jedoch waren für die Jugendgruppe der LSG bestimmt.
Wie sagte doch gleich die Frau, nachdem sie in ein Stück Seife gebissen hatte? Alles Geschmacksache! So isses. Deshalb kann man es auch sagen. Ich persönlich halte die Inszenierung von „Sister Act“ für eine der besten und trubulentesten, die die Tecklenburger Freilichtspiele jemals auf ihre großen Open-Ar-Bühne gebracht haben. Und es ist keine Deutschland-, Europa- oder sogar Weltpremiere, wie sie die Theatermacher aus dem Münsterland in der Vergangenheit schon mehrmals hingelegt haben. Sondern „nur“ eine Art Neuauflage, bei der die Verantwortlichen des deutschen „Sommer-Broadways“ aber wieder Zeichen setzen und der sie ihren eigenen, unverwechselbaren Stempel aufdrücken konnten. Die rasante Komödie hat sich in den letzten Jahren bereits die Zuschauer in Hamburg, Stuttgart, Oberhausen und Berlin auf die Schenkel klopfen lassen. 2017 gab es außerdem noch eine mobile Aufführungsreihe im Rahmen einer Deutschland-Tournee.
6. September 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Hat der Ortsbeirat die Gemeindegremien bewusst getäuscht? Willi Heß zerpflückte die Ausbaupläne für die Straße “Unterm Klein-Loh”
Bedauerlicherweise zeigten sich nur zwei Eschenburger Gemeindevertreter interessiert. Der Vorsitzende des Parlaments und ein CDU-Abgeordneter, der bei der anstehenden Bürgermeisterwahl als unabhängiger Kandidat antritt. Dabei hätten die anderen 29 Abgeordneten hier ebenfalls noch eine Menge dazu lernen können, wenn auch vielleicht zerknirscht und mit Tränen in den Augen. Jury Bazarov, der, rechnet man den natürlich nicht anwesenden Titelverteidiger hinzu, dritte Bewerber um den Chefsessel im Rathaus, hätte sich da eigentlich ganz entspannt zurücklehnen können, weil er in dieser Sache eine weiße Weste hat. Er tat es aber nicht und suchte, wie auch Parlaments-Chef Hans-Otto Hermann, im Anschluss an die Veranstaltung den Austausch mit den Betroffenen. Willi Heß, ein exponiertes Mitglied der landesweit operierenden Interessengemeinschaft zur Abschaffung der Straßenbeiträge in Hessen, hat der Eschenburger Kommunalpolitik am vergangenen Samstag im Hirzenhainer Dorfgemeinschaftshaus gehörig die Leviten gelesen, ein ziemlich mieses Zeugnis ausgestellt und ihr einen Spiegel vorgehalten. Die Damen und Herren Volksvertreter in Abwesenheit kamen dabei nicht besonders gut weg.
28. August 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Neu in Hirzenhain: Freier Eintritt im attraktiven Spaß- und Erlebnisbad mit FKK-Bereich inklusive
Nachdem der Bund der Steuerzahler seit Jahren regelmäßig moniert, dass das Eschenburger Panorama-Bad in Eibelshausen überdimensioniert sei, und die Betriebs- und Unterhaltungskosten ziemlich einseitig verteilt sind, was, nebenbei bemerkt, die Gebührenzahler Jahr für Jahr Unsummen kostet, haben die Hirzenhainer jetzt eine ganz pragmatische Lösung gefunden, wie die Kuh vom Eis zu schieben wäre.
Man/frau soll ja nicht nur meckern und schimpfen. Obwohl es dafür aktuell in Hirzenhain Gründe genug gibt. Hier läuft so einiges quer und schief. Die Parallelität der Ereignisse zerrt an den Nerven der Leute, die nun einmal dazu verdammt sind, hier zu wohnen und zu leben. Da wird derzeit die Ortsdurchfahrt ausgebaut bzw. saniert, was zu chaotischen Situationen führt, weil die meist kurzfristig und temporär verfügten Umleitungen selbst ausgewiesene Kenner der örtlichen Verhältnisse vor Probleme stellt. In der Regel empfiehlt es sich, morgens erst einmal bei Google-Maps nach zu schauen, auf welchem (Um-)Weg man zum Metzger gelangen kann, oder zum örtlichen Bäcker, oder zum Blumenladen. Wer die Pommesbude auf dem Zielradar hat, muss ebenfalls flexibel sein und über Improvisationstalent verfügen. Und dann wühlen sich auch noch Arbeiter in den Untergrund, um Glasfaserkabel zu verlegen. In Hihai wird das Tor zur digitalen Welt momentan ja weit aufgestoßen, was natürlich in erster Linie das Verdienst unserer Bürgermeisters ist, der, sofern ich dessen Verlautbarungen im Schlemper-Blättchen richtig interpretiere, das Glasfaser-System und die ihm zugrunde liegende Technik ja auch noch selbst erfunden hat.
Unser neuer, beim gemeindlichen Ordnungsamt angestellter und aus dem Siegerland stammender Hilfspolizist ist ja – viele Hirzenhainer haben es inzwischen schon bemerkt – voll motiviert (und ambitioniert). Der hat ja sogar Eltern, die in ihren Autos vor dem örtlichen Kindergarten auf das Mittags-Pausensignal für ihren Nachwuchs warteten, Knöllchen verpasst. Strange! Der Knabe liefert sich mitunter Verfolgungsjagden mit Kfz-Fahrern/-innen, die sich trotz Sperr- und Verbotsschildern an den Absperrungen, die im Zuge des Ortsdurchfahrts-Ausbaues errichtet worden sind, vorbei mogeln. Gut, damit hat der taffe Kommunal-Sheriff natürlich seine Kompetenzen eindeutig überschritten. Die lokale Ordnungspolizei darf den ruhenden Verkehr überwachen, nicht aber den fließenden. Aber bei uns in Hirzenhain ist ja derzeit sowieso alles im Fluss. Da gehen die Uhren halt etwas anders.
Dass der Stoff, aus dem die dramatischen Emotionen erwachsen, auch als Musical-Adaption funktioniert, hatten die Thunerseespiele bereits 2013 eindrucksvoll bewiesen. Mit einer hochkarätigen Cast: Pia Douwes, Uwe Kröger, Ethan Freeman, Norbert Lamla, Dean Welterlen und anderen Speerspitzen der klangvollen Bewegung. Aber die Tecklenburger Freilichtspiele setzen in dieser Saison noch einen drauf. Die alte Dame, die der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrematt Mitte der 50-er Jahre ersonnen und zum Leben erweckt hatte, ist aktuell im Münsterland zu Besuch – auf Deutschlands größter Musical-Freilichtbühne. Zum ersten Mal hierzulande überhaupt.
Der (längst fällige) Ausbau der Hirzenhainer Ortsdurchfahrt geht in die zweite Woche. Und die Postboten kriegen abends schon Alpträume, weil sie nicht wissen, wie sie aufgrund der oft spontan geänderten Verkehrsführungen am nächsten Morgen wo, ob und wie überhaupt zu ihrem Ziel gelangen sollen. Da helfen auch Google-Maps und ein gutes Navi der gehobenen Preisklasse nicht weiter. Früher oder später stehen die Briefe- und Päckchenverteiler vor verschlossenen Türen bzw. gesperrten Zufahrten. Das ihnen von oben auferlegte Pensum ist ja schon zu normalen Zeiten ziemlich sportlich… Aber jetzt? Die Zeiten werden rauer. Oder halt „The Times They Are a-Changin’“ nuschelte Robert Zimmerman, der sich heuer Bob Dylan nennt, weiland ins Mikro.
Ganz so investigativ, kritisch und bissig, wie sich das die Bürgerinitiative gewünscht hätte und wie es noch beim Dreh aussah, als könne er es werden, ist der Hessenschau-Bericht über den Hirzenhainer Straßenbeitragsskandal vom vergangenen Samstag jetzt wieder nicht ausgefallen. Aber die Publicity ist unbezahlbar. Jetzt weiß das ganze Land, mit welcher Unverfrorenheit die Gemeinde Eschenburg bei ihren Bürgern abkassieren will. Bis zu 44. 000 Euro sollen einzelne anteilig für den Luxusausbau des kleinen kaum befahrenen Anliegerwegs berappen.
Vorsicht. Wenn unser neuer Hilfspolizist das sieht, setzt es eine Ordnungswidrigkeitsanzeige. Kann einem nämlich als wilde Müllablagerung angekreidet werden.
Von Jürgen Heimann
Ich gebe zu, auch ich schaue gerne in jene kleinen, am Straßenrand deponierten Wunder- und Geschenkkisten. In denen freigiebige und großzügige Mitmenschen Sachen deponieren, die sie selbst nicht mehr gebrauchen können, die aber zu schade zum Wegwerfen sind. Da kann man sich dann bedienen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Und da finden sich mitunter echte Schnäppchen. Beispielsweise ein von Rosamunde Pilcher handsigniertes Buch „Fifty Shades of Grey“, oder eine Schnabeltasse, aus der Keith Richards nach dem Entfernen seiner Polypen Kamillentee getrunken hat. (Gut, da waren vermutlich auch noch andere Substanzen drinne). In der Tasse, nicht den Polypen.
Sie waren etwas spät dran, weil sie zuvor noch in Linden bei Andreas Schneider, dem Initiator der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bürgerinitiativen für ein „Straßenbeitragsfreies Hessen“, vorbeigeschaut und diesen interviewt hatten. Und sie fanden den „Tatort“ auf Anhieb, trotz der chaotischen Verkehrsführung, die derzeit in Hirzenhain die Nerven blank liegen lässt. Ein gutes Navi ist doch etwas wert. Das Fernseh-Team des Hessischen Rundfunks hatte viel Zeit mitgebracht, um sich von den Mitgliedern der Bürgerinitiative „Unterm Klein-Loh“ die Lage schildern zu lassen. Und die ist besch….en.
Die meisten werden es gar nicht bemerkt haben. Ich auch nicht. Ab er der Erich Schertler vom Bahnhof, dieser alte Fuchs, der hatte es sofort gesehen. Gut, der Mann war auch Jahrzehnte lang Gymnasiallehrer in Herborn. Für Physik und Chemie. Hat aber ab und an auch Deutsch in Vertretung unterrichtet. Kennt sich also in Rechtschreibung aus. Hessen Mobil weniger.
16. August 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für „Heute wir, morgen Ihr“: Bürgerinitiative richtet Hilfsappell an die Bevölkerung der Gemeinde Eschenburg
Der Widerstand wächst und formiert sich. Widerstand gegen die völlig überzogene Ausbauplanung der Gemeinde Eschenburg für die kleine Anliegerstraße „Unterm Klein-Loh“ im Ortsteil Hirzenhain. Der 280 Meter lange Weg soll auf fünf Meter verbreitert und mit einem Gehsteig versehen werden. Da bei gibt es hier so gut wie keine Fußgänger. Und wenn dort vier, fünf Autos pro Tag rollen, ist das schon viel. Die Anwohner sollen die Zeche begleichen. In einem Fall mit einem Straßenausbaubeitrag in Höhe von 45.000 Euro. Das dürfte die Familie in den Ruin treiben.
Als Auswärtiger war etwas mühsam für ihn, den Ort des Geschehens auf Anhieb zu finden bzw. anzusteuern. Die durch den Ausbau der Ortsdurchfahrt geänderte Verkehrsführung macht es den meisten nicht gerade leicht, ans anvisierte Ziel zu kommen. Aber so eine innerörtliche Odyssee offenbart ja auch die versteckten Schönheiten Hirzenhains. Jury Bazarov aus dem Ortsteil Wissenbach, der sich um das Amt des Eschenburger Bürgermeisters bewirbt (die Wahl ist am 11. September), hat sich am Mittwoch dieser Woche vor Ort mit Vertretern der Bürgerinitiative „Unterm Klein-Loh“ getroffen. BI-Sprecherin Jacqueline Gawlik und ihre Mitstreiter wehren sich gegen den von der Gemeinde geplanten Luxusausbau ihrer Straße, die einzelne von ihnen mit Beiträgen in Höhe von 44.000 Euro belasten soll und mitunter ruinieren dürfte.
Keine Frage: Wenn’s auf’s Bläschen drückt, oder sich der Enddarm im Output-Modus befindet, ist so ein „stilles Örtchen“ Gold wert. Aber muss sich selbiges unbedingt am Eingang einer Kirche befinden, so wie bei uns in Hirzenhain? Gut, unter dem Schatten spendenden Geäst der großen Linde wird auch eine längere Sitzung erträglich, jäh unterbrochen vielleicht nur durch die stündlichen Glockenschläge der Kirchturms-Uhr. Was die These vom „stillen Örtchen“ natürlich ad absurdum führt. Von wegen „der Abort als stiller Ort“. Doch in dieser Hinsicht scheinen die mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt betrauten Straßenbauarbeiter offensichtlich ziemlich schmerzfrei zu sein. Vielleicht auch, weil es weit und breit offenbar keinen geeigneteren Standort für das mobile Dixi-Klo gab.
Die Hessische Landesregierung will den hiesigen Jägern den ungezügelten Spaß am Töten verhageln. In einem unlängst vom Umweltministerium veröffentlichten überarbeiteten Entwurf zur Landesjagdverordnung, soll es den Nimrods ganzjährig untersagt werden, weiterhin Feldhasen und Rebhühnern nachzustellen. Für eine solche Regelung hatten sich in einer schriftlichen Anhörung Organisationen wie “Wildtierschutz Deutschland“, „Tasso“ und andere Tierschutzverbände ausgesprochen.
Auto- und Beifahrer kamen aus Simmersbach und standen, aus Richtung Hornberg herannahend, mit knurrenden Mägen ratlos und verzweifelt vor einer Barrikade. Bis hierhin und nicht weiter signalisierte selbige in Höhe des Abzweigs nach Lixfeld (Hirzenhainer Straße) und „Unterer Aue“. Die beiden hatten sich telefonisch in der „Pizzeria“ Toni eine Fruti die Mare sowie Agilo e Olio und Mango-Chicken zum Essen bestellt. Die Leckereien in Empfang zu nehmen, stellte beide aber zunächst vor unlösbare Probleme. Wie dahin kommen? Uff! Wie sag ich’s meinem Kind? Selbst Ortskundige mit Pfadfinder-Diplom tun sich aktuell schwer damit, entsprechende Ausweich- Umgehungs- und Schleichrouten aufzuzeigen und Ortsunkundigen allgemein verständlich zu beschreiben. Weil: Sie wissen es ja selbst nicht genau, wie und wohin der Hase läuft. Wer derzeit im unteren Drittel von Hirzenhain einen bestimmten Punkt ansteuern möchte, könnte auch Lotto spielen. Die Gewinnchancen sind genauso hoch.
Sie sind mit allen Wassern gewaschen, aber das ist nicht ihr bevorzugtes Getränk. Die Aqua-Fraktion der Breitscheider Fallschirmsportler liebt es gerne feucht-fröhlich und konnte ihre Präferenz unlängst nach allen Regeln der Kunst ausleben. Dass die Skydiver dabei nass bis auf die Haut wurden, lag in der Natur der Sache. Da muss man/frau dann halt durch.
Neun Tage lang hing der Himmel über Hirzenhain voller Geigen, pardon, Segelflieger. Aber das auch nur temporär. Dann hatten sich die schnittigen Glider wieder zerstreut. Zwar nicht in alle Winde, aber doch in einen Bereich jenseits des überschaubaren Horizonts. Und die weißen Vögel fraßen Kilometer, mehr als 69.000. 47 Piloten aus allen Teilen Deutschlands hatte sich auf dem Sonderlandeplatz des hiesigen SFC „HiHai“ zum friedlichen Kräftemessen eingefunden. Es ging um die Qualifikation für die Deutschen Segelflugmeisterschaften der Junioren in 2023; der Ort bzw Flugplatz für die Meisterschaft steht noch nicht fest. 19 von ihnen sollten am Ende ihr Ticket für diesen großen nationalen Wettbewerb in der Tasche haben. Drei weitere Qualifikationen fanden bereits in Brandenburg, Grefrath und Landau statt.
Jetzt kehrt wieder Leben in die Bude. Und es ist eine zukunftsweisende Investition in die Infrastruktur des Breitscheider Flugplatzes. Das an der Nordseite des Geländes zur L 3044 hin gelegene Hotel, das jahrelang leer stand und zusehends zu verfallen drohte, ist wieder am Start. Die Herberge mit ihrer markanten Architektur wieder herzurichten und auf Vordermann zu bringen, war ein Herzensanliegen von Henner Jud, dem neuen Eigentümer der Immobilie. Dem umtriebigen Piloten gehört auch das angrenzende Restaurant, die Werft und die hiesige Flugschule.
Der Plan der Gemeinde Eschenburg, die (marode) Anwohnerstraße „Unterm Klein-Loh“ in Hirzenhain auszubauen, zu verbreitern und mit einem Gehsteig zu versehen, sorgt für Unverständnis und Empörung. Nicht zuletzt unter den betroffenen Anliegern. Das sind nur eine Handvoll. Die Grundstückseigentümer sollen die Zeche zahlen. Satte fünfstellige Beiträge werden dafür fällig, in einem Fall sogar fast 57. 000 EUR.
Jeder, der sich etwas mit Drucktechnik und den einzelnen Verfahren zu Grunde liegenden (chemischen) Prozessen auskennt, weiß, dass Farbe, egal auf welchem Medium sie verwand wird, verblassen kann. Unter Witterungseinflüssen im Außenbereich sowieso. Und weil das so ist, beobachte ich das Werbeschild, das in der Ortsmitte von Eiershausen exponiert an einem Eisendrahttor angebracht ist, seit Monaten sehr genau. Es sticht jedem, der die Eiershäuser Straße aus Richtung Eibelshausen kommend in Richtung Hirzenhain befährt, im Scheitelpunkt der scharfen Rechtskurve ins Auge und ist gar nicht zu übersehen. Irgendwann, das weiß ich, ist es soweit.
WhatsDepp ist eigentlich eine prima Sache. Über diesen kostenlosen Instant-Messenger-Dienst, der der klassischen SMS ja nachhaltig den Garaus gemacht hat, kann man mit Freunden, Verwandten und Bekannten fast in Echtzeit kommunizieren – in Wort, und inzwischen auch in Ton und in Bild. Gut, es ist nicht immer ästhetisch, das Gegenüber dabei im Video-Chat auch noch sehen zu müssen. Aber wir sind ja leidensfähig.
Der Kerl wird irgendwie nicht älter. Und kleinkriegen lässt er sich sowieso nicht. Turnt mit seiner pfeilschnellen EXTRA 330 LT noch wie ein Jungspund am Himmel herum und lässt so manch Jüngeren der Kunstflug-Szene alt aussehen. Am heutigen Mittwoch, dem 20. Juli, wird der Mann 86. Aber das sieht man ihm nicht an. Wir reden von Walter Eichhorn, einem der ganz Großen der europäischen, ja internationalen Luftfahrt. Flugkapitän i.R., Acro-Ass, Fallschirmsprung-Pionier, Test-, Stunt- und Showpilot in einem. Aber erst mal „Herzlichen Glückwunsch“, weiterhin guten Flug und noch ganz, ganz viele „Happy Landings“.
Ganz böse Falle. Gegen diese Tücken ist der „Kniebrecher“ zwischen Beilstein und Merkenbach ein Sch… . Wer den Hirzenhainer Friedhof auf eigener Achse ansteuert und nicht gleich (für immer) auf ihm liegen bleiben möchte, muss auf der Hut sein. Die Gefahr hier ist allgegenwärtig. Seit ein Straßenbauunternehmen vor etlichen Wochen im Auftrag der Gemeinde Eschenburg die marode Zufahrtsstraße zum „Hesse-Lu“ aus- bzw. verschlimmbessert hat, fährt das Risiko hier mit.
Schieh woarsch! Oder für Rezipienten, die dieser besonderen Ausprägung des Hochdeutschen nicht so mächtig sind: Es war schön. Ein schöner Tag unter Freunden und Gleichgesinnten. Viel Gebrumm am Boden und in der Luft, viel leckerer Benzin-, Avgas und Kerosinduft. Mit einem „Fly-In“, zu dem viele, viele Freunde und Kollegen der fliegenden Zunft auf bzw. mit eigener Fläche anreisten, hat sich die Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger am vergangenen Wochenende nach fast dreijähriger Corona-Abstinenz wieder öffentlich zurück gemeldet. Und auch viele interessierte „Fußgänger“ honorierten diese Initiative durch ihren zahlreichen Besuch.
Wir auf dem Berg in Hirzenhain haben bzw. hatten ja auch so einen „Fratzenschneider“, so ein Digital-Display, das einem die rote Karte zeigt, wenn man zu schnell fährt. Gibt’s ja mittlerweile in vielen Orten. Installiert war„unsere“ Signalanzeige in Höhe des Feuerwehrgerätehauses, Fahrtrichtung Lixfeld auf der linken Seite. Peste man um die Linkskurve, gab‘s bereits kurz nach dem Passieren des Blumenladens eine Ermahnung. In diesem Bereich ist Tempo 30 vorgeschrieben. Und das ist, um es mit WoWei zu formulieren, auch gut so. Der Kindergarten befindet sich in unmittelbarer Nähe. Und wir wollen (oder sollen) die Kleinen doch nicht gefährden. Nicht, dass am Ende noch ein Vorschulkind unter die Räder kommt.
Heute steckte, von mir, wie jede Woche, schon sehnsüchtig erwartet, die aktuelle Ausgabe des „Schlemper-Blättchens“ im Briefkastenschlitz. Schlemper-Blättchen deshalb, weil dieses innovative und investigative Printprodukt seinerzeit von unserem geschätzten und verehrten Ehren-Bürgermeister Otto F., nach dem ja auch der neue Dorfplatz in Eibelshausen benannt werden soll, initiiert worden war. Seit vielen Jahren entnehmen die Eschenburger diesem Verlautbarungsorgan der Gemeindeverwaltung wichtige Informationen, was in ihrer beschaulichen Großgemeinde abläuft, kommunalpolitisch, kirchlich und vereinsmäßig. Im Gegensatz zu anderen Kommunen, beispielsweise Ehringshausen, ist der Bezug der handlichen und informativen Journaille auch kostenfrei. Druckkosten, Herstellung und Vertrieb zahlt die Gemeinde – also wir.Gut, den Wetzlar-Kurier von CDU-Rechtsaußen H.J. Irmer gibt’s auch umsonst. Den kriegen wir jeden Monat vom Kompakt-Zusteller zwangsweise aufs Auge und in den Briefkasten gedrückt. Und wir kloppen das Extremistenblatt auch stets ungelesen in die blaue Tonne. Ohne, dass wir irgendetwas Wichtiges oder Substantielles verpassen. Da sind die Eschenburg-Nachrichten schon seriöser und inhaltlich gehaltvoller. Die Gefahr, dass diese aber als einseitige Wahlkampf-Plattform missbraucht werden, ist schon latent.
Es ist ja nicht so, dass die Breitscheider Fallschirmspringer die ganze Saison über nur auf der faulen Haut liegen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Da ist auf dem Sprungplatz neben dem frisch renovierten Flugplatz-Hotel in der Regel schon alles andere als Hängen im Schacht angesagt. An jedem Wochenende zwischen April und Ende Oktober geht es hier, sofern es das Wetter zulässt, mächtig zur Sache. Freifaller (und Sprungpassagiere) aus ganz Deutschland haben sich die Koordinaten von „EDGB“ in ihren Navis markiert. Da herrscht Leben in und über der Bude.
„Weerners“ beinharte Kult-Horex war jetzt nicht am Start, das „Fliewatüüt“ von Robbi und Tobbi sowieso nicht. Dafür aber 60 prächtige, satt brummende und auf Hochglanz polierte Feuerstühle und Trikes, ein Exemplar schöner als das andere. Das war wie ein Schaulaufen der Internationalen Motorradbauzunft. Kawasaki, Suzuki, Honda, Harley Davidson, Yamaha und Ducati ließen grüßen. Die Biker in deren Sätteln kamen aus ganz Hessen und sogar aus Rheinland-Pfalz und NRW. Und zwar um zu zocken – für einen guten Zweck.
Whow! Da haben die Pohlheimer Luftikusse gezaubert und „with a little help from their friends“ ein fliegerisches Spitzenprogramm hingelegt. Das sollte am vergangenen Wochenende Tausende auf dem Flugfeld bei Watzenborn beeindrucken. Tat es auch. Anlass: Das 60-jährige Jubiläum der dortigen Segelfliegergruppe. Aber es waren, Ehrensache, nicht nur rassige (und betagte) Glider am Start. Die zweitägige Flugshow deckte viele Bereiche und Disziplinen des zivilen Luftsports ab. Motormaschinen, alte und moderne, Hubschrauber, UL’s unterschiedlichster Baureihen und Ausführungen, Drachen, Trikes und historische Doppeldecker. Es war ein Fest für Luftfahrt-Enthusiasten.
Ich habe keine Ahnung, wo der der Kerl das hernimmt. Aus welchen ergiebig sprudelnden Quellen er seine Ideen und Anregungen schöpft, die sich schließlich zu packenden, dramatischen und spannenden Handlungssträngen verdichten. Ulrich Thielmann weiß aber, wovon er spricht, pardon, schreibt. Der aus Breitscheid stammende Autor, Sohn eines Berufspiloten und frühere Segelflieger und UL-Pilot, hat unlängst seinen dritten Roman vorgelegt: „Mittsommerflug“. Und der spielt, der Titel lässt es erahnen, (wieder) im Piloten-Milieu.
Die Hirzenhainer und die Lixfelder – zwischen beiden Orten liegen Welten und zwei historische Grenzverläufe. Und sie schenken sich gegenseitig ja nix. Ob Hessen auf der einen, ob Nassauer auf der anderen Seite, wenn es um die unsinnigsten Verkehrslösungen geht (und wir reden jetzt nicht von solchen des Geschlechtsverkehrs), liefern sich die Ortsteil-Eschenburger und die Ortsteil-Angelburger ein dichtes und knappes Kopf-an-Kopf-Rennen.
An Jahren können die Pohlheimer Luftsportler ihren Brüdern (und Schwestern) im Geiste aus Hirzenhain das Wasser nicht reichen. Letztere feiern 2023 ihr 100. Vereinsjubiläum und reklamieren (zu Recht) für sich, der zweitälteste Segelfliegerclub der Welt zu sein. Dagegen sind die „Steinkopf“-Aero-tiker Jungspunde. Andererseits: 60 Jahre Segelfluggruppe sind auch schon eine Hausnummer. Und darauf wollen die Piloteure um Frank Bender am kommenden Wochenende (8. bis 10. Juli) anstoßen und ein großes Fass aufmachen – im wahrsten, wie im übertragenen Sinne des Wortes.
So traumhaft schön und malerisch die griechische Inselwelt auch ist, so nett und gastfreundlich die Menschen dort, mich haben die zum letzten Mal gesehen. Tilt, game over! Seit Jahren geistern schon die Skandalnachrichten von illegalen Pushbacks über die Ticker. Diese illegale, menschenverachtende, gegen europäisches und verbrieftes Menschenrecht verstoßende Praxis, vor denen die EU konstant die Augen verschließt und die Uschi und Co. lächelnd unter den Teppich kehren, haben die Hellenen jetzt noch mal getoppt.
Es müssen nicht immer spektakuläre Airshows sein. So spannend und schön es vielleicht auch sein mag, Luftfahrtfreunde und solche, die es werden wollen, brauchen nicht zwingend Nervenkitzel, Düsen-Jets oder „Warbirds“, um ermessen und erleben zu können, was die Faszination Fliegen ausmacht. Es geht durchaus auch eine Nummer kleiner, ohne dass der Reiz darunter leidet. Den Beweis dafür möchte die Luftsportgruppe Haiger-Breitscheid am Samstag, den 16. Juli erbringen. Die „Hub“-Piloten laden die Bevölkerung zum Besuch eines europaweit ausgeschriebenen „Fly-In“ ein.
Man muss nicht Fedor Holz, Christoph Vogelsang oder Rainer Kempe heißen, um bei dieser Spielrunde erfolgreich mitmischen zu können. Bei den genannten Drei handelt es sich um Deutschlands beste Pokernasen, die schon mal Gewinne in Millionenhöhe einstreichen. Bei dem am Sonntag, den 10. Juli anstehenden und nunmehr 3. Poker-Run der Evangelischen Kirchengemeinde von Katzenfurt sind die Preisgelder und Einsätze durchaus bescheidener, der Spaßfaktor dabei aber vermutlich deutlich höher als bei den großen Turnieren und in den einschlägigen Casinos. Auch hocken die Zocker nicht stoisch mit unbewegten Minen um einen Tisch herum und bluffen, sondern reiten auf Feuerstühlen durch die Pampa und lassen sich den Fahrtwind um die Nasen wehen. Let’s go!
Das waren noch Zeiten, und die waren bestimmt nicht immer einfach. Das fing schon beim täglichen Broterwerb an und endete irgendwann in der Küche. Als unsere Mütter und Großmütter am Herd den Kochlöffel schwangen, war der Thermomix noch nicht erfunden. Und bei Chefkoch.de konnte man/frau auch nicht mal schnell vorbeisurfen und sich Rezept- und Zubereitungs-Tipps holen. Da war das Kochen noch echte Handarbeit, basierend zumeist auf überlieferten, von Mund zu Mund weiter gegebenen Rezepturen. Was dabei herauskam, war einfach aber schmackhaft und vor allem gesund und nahrhaft. An diese historische Epoche bodenständiger Haute Cuisine erinnert eine sehenswerte Sonder-Ausstellung im Eschenburger Regionalmuseum in der Eibelshausener Marktstrasse. Titel: „Einfach, aber gut – Was früher in den Dörfern gekocht wurde“.
So manche kleinere Ortsfeuerwehr könnte angesichts dieses Fuhrparks schon etwas neidisch werden. Da hat die Luftsportgruppe Breitscheid-Haiger viel Geld in die Hand genommen, um, was den Brand- und Katastrophenschutz anbelangt, den Vorgaben des Gesetzgebers entsprechen zu können. Es ist ja statistisch erwiseen: Flieger ist die sicherste Fortbewegungsart schlechthin. Aber, es kann trotzdem immer mal etwas passieren. Beim Start, bei der Landung oder zwischendurch. Und für solche Fälle will man gerüstet und vorbereitet sein, um im entscheidenden Moment und ohne Zeitverlust das Richtige zu tun. Ist man auf der „Hub“ auch.
Als in (Un-)Ehren vergreist und ergrauter Spät-Rentner mit Frustrationshintergrund kommt man zwangsläufig rum in seiner kleinen Welt. Jedenfalls dann, wenn im engeren familiären Dunstkreis erlebnishungrige Enkelkids im Vor-Kindergartenalter auf Unterhaltung und Action bestehen. Da sind dann erst einmal Spielplätze, die ja eigens für diesen Zweck angelegt wurden, erste Wahl. Da kann man /frau die Kleinen ohne größeres eigenes Zutun über längere Zeit bespaßen.In der Regel. Doch nicht überall. Es gibt schon unrühmliche Ausnahmen.
13. Juni 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Met 66 Joahrn…. Schnoawweldasse, en Oamer fierm Bette, Foahrte met’m VauDeKa en de lesste Daal foh dr Pubberdät
o der Stell‘, aach im Noame foh moier Fraa en moin Ellern, erschte moal a gruußes Dange fier dey ville Kradulatione foh och zou moim Geburdsdoag. Do ho aich maich echt gewittrich drüwwer gefreut. Es jo schieh, dess mer i moim huie Aaler, wu aich jo schuu vill rouhicher geworrn soi, noch nit suu ganz vergesse es. Aich deff ets aaach metfoarn, wenn dr VauDeKa en Ausfluch mächt, en kräie en Fisterplatz direkt hennerm Schauffeur garandiert. En zou de Seniore-Doae foh dr Gmoa werrn aich aach iegeloare. Des owwer aach nur, weil aich do bei de Landfraae im Ballett metdanze.
Der Eindruck täuscht: So tief, dass die Grashalme ins Cockpit ragten, war Markus Beckmann während seines Rekordflugs nie. Foto: Burkhard Werner
Von Jürgen Heimann
Hauptberuflich jagt der Polizeioberkommissar zwielichtigen Gestalten hinterher oder klopft Verkehrssündern auf die Finger. Doch in seiner Freizeit macht der 51-jährige Jagd auf Rekorde. Markus Beckmann, genannt „Becki“, hat endlich geschafft, was andere vor ihm und er selbst auch immer wieder vergeblich versucht haben: die im Mai anno 1959 von dem unvergessenen Hirzenhainer Top-Piloten Reinhard Göst erkämpfte Bestleistung im Dauersegelflug am Eiershäuser Hang zu knacken. Damals, als der Acro-Pionier im Cockpit eines doppelsitzigen Kranichs nach den Sternen griff, um 15 Stunden und 40 Minuten in der Luft zu bleiben, war Beckmann selbst noch gar nicht auf der Welt gewesen.
Nichts ist so wie es scheint: Gut getarnt und diskret warb die Gemeinde Eschenburg Monate lang auf ihrem Webportal für einen Sex-Dating-Service. Wer auf den Button „750 Jahre Hirzenhain“ klickte, landete bei einem Anbieter, der heiße Kontakte mit Damen aus unmittelbarer Nähe versprach.
Von Jürgen Heimann
Poppen bis der Arzt kommt! Monatelang hat die Gemeinde Eschenburg auf ihrer Webseite für einen Sex-Dating-Service geworben. Diskret und, das wollen wir mal unterstellen, (möglicherweise) unbeabsichtigt. Der Slogan „Echte Perspektiven“ sollte so in völlig neue Dimension vorstoßen. Plötzlich erschlossen sich uns hier im mittelhessischen Outback am Rande des Rothaarsteigs nicht nur echte, sondern auch auf- und er-regende Perspektiven. Also wenn das so ist…
Auf der Eingangsseite der gemeindlichen Web-Präsenz schwärmt unser pfiffiger und stets auf Innovation bedachter Rathaus-Chef dauerhaft von den Schönheiten Eschenburgs. Er meint vermutlich vor allem die landschaftlichen Schokoladenseiten der Region. Die Reize ihrer Bewohner, samt und sonders die der weiblichen, finden bzw. fanden versteckt erst weiter unten auf der Seite die ihnen zustehende lobende Erwähnung. Diskret getarnt zwar, aber immerhin.
Nichts ist so, wie es scheint
Neben Verweisen zur „KITA Ampel Eschenburg“, „Lahn-Dill-Breitband“ oder dem „Ferienpass“ stieß der Nutzer dort auch auf einen Link zur 750-Jahr-Feier in Hirzenhain. 2019 hatte das aufmüpfige Bergvolk ja in großem Rahmen den Geburtstag des von Segelflugzeugen umschwirrten Hügel-Kaffs gefeiert. Möglicherweise sollte dem Seitenbesucher hier noch mal die Möglichkeit geboten werden, in bierseligen Erinnerungen an eine ausgelassene Festwoche zu schwelgen.
Wer das erwartete, wurde enttäuscht, oder, je nach Standpunkt, auch nicht. Aber es hätte ja durchaus auch schlimmer kommen können. Statt der befürchteten weihrauchgeschwängerten Finalbilanz der Organisatoren, wie spitzenmäßig toll das doch alles gewesen sei, eine dicke (angenehme) Überraschung! Glücklicherweise jetzt nicht in Gestalt unseres bräsigen Ortsvorstehers. Was da auf-poppte war eine verführerisch lächelnde, lasziv dreinblickende Blondine in Horizontalstellung. Ob man(n) eventuell an zwanglosen erotischen Abenteuern mit netten Damen aus der unmittelbaren Umgebung interessiert sei? Aber Hallo!!!
Da war er doch, der oft bemühte Bürgerservice. Die sind ganz dicht dran am Mann!!
ACHTUNG! DURCHSAGE! Wer jetzt Hals über Kopf www.eschenburg.de ansurft, wird enttäuscht werden. Am Donnerstag dieser Woche hatten die’s im Rathaus geschnallt und den Verweis (aus mir völlig unerklärlichen Gründen) gelöscht!!! 🙂
Welt- und weitläufig
Zurück zum Prozedere, dem sich der aufgeschlossene, welt- und weitläufige Eschenburger natürlich nicht verschließen und verweigern wollte. Wobei „läufig“ durchaus mehrdeutig zu verstehen ist. Da ja Gemeindevorstand- und Verwaltung offensichtlich hinter dem Angebot standen, konnte an dessen aktiver Teilhabe ja auch nichts Verwerfliches sein. Da wollte man sich doch nicht ausschließen. Unser Gemeinwesen lebt ja schließlich von der Interaktion und der aktiven Teilhabe aller am gesellschaftlichen (Geschlechts-)Leben. Oder etwa nicht? Ganz offenbar handelte es sich bei dem Verweis um einen sogenannten Affiliate-Link. Heißt: Pro Klick würde die Gemeinde eine Provision vom Anbieter bekommen. Und da Eschenburg ja ziemlich klamm ist, wollte ich mein Scherflein zur Konsolidierung der Gemeindefinanzen beitragen und war deshalb täglich mehrmals auf der Seite. Ich hoffe, die im Rathaus wissen dieses selbstlose Engagement zu würdigen.
Karl, moi Troppe! Schönheit kommt von innen, oder wie das heißt. Auf dem von der Gemeinde empfohlenen Dating-Portal tummeln sich nette Damen von nebenan. Gut, ein paar ästhetische Sollbruchstellen waren auch darunter.
Nummern tauschen und schieben
Gut, man(n) musste sich nach dem Klick und der anschließenden Weiterleitung beim berühmten ersten Mal einigen kritischen, inquisitorischen und teils unangenehmen Fragen stellen. Dergestalt, ob man notfalls auch bereit wäre, mit anderen Frauen die Nummer zu tauschen (oder eine solche zu schieben), ob man tatsächlich richtig versaute Ladies kennen lernen wolle und darüber hinaus versprechen könne, die von diesen übermittelten intimen Fotos nicht weiter zu verbreiten. Die meisten der gelisteten Damen seien nämlich alleinstehende Mütter aus der Nachbarschaft oder halt verheiratete Frauen mit noch etwas Luft im Terminkalender. Man(n)/ich müsste schon verbindlich versprechen, deren Identität nicht preiszugeben. Wir reden jetzt nicht vom Terminkalender). Aber das ist doch Ehrensache!!!
Und das ist wie bei einem Software-Lizenzvertrag oder der fruchtlosen und keineswegs immer ergebnis- und zielorientierten Diskussion mit der eigenen Ehefrau: Man stimmt am Ende allem genervt zu.
Gut aussehender Frauenversteher
Den etwas zähen Anmeldeprozess auf dem von meiner Gemeinde favorisierten Service-Portal habe ich als ausgewiesener Eschenburger/Hirzenhainer Lokal-Patriot tapfer durchlaufen – allen Widrigkeiten zum Trotz. Zugegeben, ich habe, was meine Person anbelangt, etwas geschummelt. Aber nur ein ganz kleines bisschen: 31 Jahre alt, gut aussehend, 79 Kilo schwer/leicht, leistungssportlich ambitioniert, durchtrainiert, schwarzhaarig, gertenschlank, Nichtraucher, Anti-Alkoholiker, Erbe eines prosperierenden, börsenorientierten IT-Start-Ups (wir programmieren Apps, die dem User auf einer interaktiven Landkarte zeigen, in welchen Spelunken in seiner Umgebung das Bier am billigsten und größten ist und wo sie noch einen Deckel hinterlassen können). Weiter in der Selbstbeschreibung: smart, tolerant, charmant, liebenswert, belesen, Frauenversteher. Doktortitel in BWL und Gastdozent an der Hochschule für abstrakte Tierpsychologie und Astrophysik in Castrop-Rauxel. Wohnhaft in der Stadt Simmersbach. Aktueller Beruf: Primary Agent of NextGeneration Recruiting.
Mit offenen Armen und offenen Blusen
Als Email-Adresse hatte ich die meines Nachbarn hinterlegt. Und noch eine weitere, real existierende, jedoch anonymisierte Adresse von mir nachgeschoben. Dauerte keine zwei Minuten, da war die Bestätigung im Kasten. Die hießen mich mit offenen Armen und offenen Blusen willkommen. „Herzlichen Glückwunsch. Ihre Anmeldung wurde akzeptiert!“ Das nenn‘ ich mal eine warmherzige Begrüßung! Drei Minuten später schon die ersten Kontaktanfragen von unterschiedlichen Nutzerinnen des Portals. Eine davon aus Gladenbach, zwei weitere aus Niederdieten, eine aus Eiershausen. Die Absenderinnen hießen Cindy, Chantal, Larissa, Leonie und Princess of Desire. Letzteres war wohl ein Künstlername. Das ließ sich ja echt vielversprechend an!
Um Aufnahme in den erlauchten Kreis der User zu finden, musste man(n) sich einigen inquisitorischen und unangenehmen Fragen stellen. War diese Hürde genommen, stand dem ungezügelten Spaß (fast) nichts mehr im Wege. Let the Sunshine in!
Dummerweise hätte ich die Botschaften der Grazien erst dann vollständig lesen können, wenn ich Premium-Mitglied geworden wäre. Im ersten Monat hätte das 39,90 Euronen gekostet, wenn man drei Monate bucht zehn Euro weniger pro Monat, also 89,70 Euro-Dollars. Habe da hin und her kalkuliert, doch das sprengte das Budget, das für diese Haushaltsposition eingeplant war. Obwohl es da sogar eine Geld-zurück-Garantie gibt, sollte es mit dem vereinbarten und freudig erwarteten Beischlaf doch nicht klappen.
Ich muss den Götz mal fragen, ob man den Beitrag für’s Premium-Abo eventuell mit der Grundsteuer oder der Friedhofsgebühr verrechnen könne. Schließlich würde die Offerte ja von der Gemeinde propagiert und gesponsert.
Larissa und die weißen Tonnen
Also, an dieser süßen Larissa aus Rittershausen (oder war’s Breitscheid – nomen est omen) könnte ich schon Spaß und Gefallen finden. Die hat so ein charmantes, spitzbübisches Lächeln, soweit man das durch die Verpixelung des Fotos erkennen kann. Vielleicht interpretiere ich das, befeuert von meiner mit mir durchgehenden Fantasie, auch nur hinein und es ist etwas ganz anderes. Könnte sich theoretisch auch um eine vom Vollmond beschienene weiße Tonne handeln, wie sie demnächst zwecks Entsorgung überschüssiger Schneemassen an alle Haushalte in Hirzenhain verteilt werden sollen.
Meine ganzen Hoffnungen ruhen jetzt auf unserem Bürgermeister. Wenn der mir einen Rabatt auf die Grundsteuer und/oder die Kanalgebühr einräumt, kann ich Premium-User werden und das Bild von Larissa unzensiert sehen und dann mit ihr (und all den anderen hochmotivierten Sprießchen) chatten (und nicht nur das). Freue mich drauf und bin‘ s gespannt.
Ach so, die Internetseite, mit der die Gemeinde Eschenburg so eng kooperiert hat, heißt „Clickfi…24.com“. Was wohl die Zahl 24 zu bedeuten hat? I don’t know!
PS: Wer heute in seinen Browser www.hirzenhain.net eingibt, wo wird er wohl landen? Überraschung!
28. Dezember 2020
von Juergen Kommentare deaktiviert für „WhatsDepp“: Naue Äbb warnt oan fier Idiote en Quoatschekern-Schnetzern
Dey naue Äbb konn mer sich schu bei Guugel-Pläi en Äbbel rinnerloare. Is aach imsusst. Aich ho „WhatsDepp“ schuu getestet. Des Daal es besser als dem Spahn-Jense soi Carola-Warn-Daal.
Geschriwwe fohm Heimanns Jürchen
Fäätzebuck hot ets den Kquellkot foh soier naue Softwär offegelaat. Dey es speziell fierHirzehoa enwickelt worrn en dout, wey dey ie imfangreiche Berta-Tests bewisse ho, aach vill zouverlässicher funktioneiern wey dem Spahne-Jens soi Carola-Äbb. „WhatsDepp“ haast des Tuuhl, su ähnlich wey „WhatsÄpp“. Des Programm, des mer sich schu imsusst iem Guugel-Pläi-Schdoor en bei Äbbel runnerloare en aach runnerhonn konn, dout Daich schu 250 Mäe-er, befier Dir wirre su en Fullfoste üwwern Wääg lääft, warne. Foh der Sorte gets jo bei uis vill z‘ vill.
Kimmt Dir alsu su e geistiche Energie-Schbar-Lambe owwer su en innerbelichtete Aluhout-Sombrero-Trääer entgoa, douts bei Dir im Sack, alsu i der Dosch, schenn. Do waast Dau sufort, ets muss Dau Daich versteckeln owwer no links (besser als no räächts) oabbie- e. „WhatsDepp“ scheckt Daich do off Imwä-e oas Ziel. Owwer aich warrn och. Aich ho des Programm getestet – uff’m Wääg zou Bäckersch. Fier dey kurze Strecke ho aich z‘ Fouß zwaaenhalb Stunn gebraucht. Des Daal i moim Sack huurte met der Huperei goarnaut mie uff. Woas beweist, dess dey i dem kloane Dungk ver(b)lödete Sännsorn recht stabiel aarrwe dou.
Bei dr Herstellung, saat derMarkus Zouckkerhöbbel, alsu der Bermoaster foh Fäätzebuck, härre se aach koa su imstirrene Sache wy sellene Äern owwer anner gefierliches Werks v‘rbaut, sunnern sich aus ökumenische en slowenische Erwäächunge, owwer wey des ets haast, d‘zou entschlossen, nur uff „lokale“ Materialie zericke z‘ greife. Wu mir doch koa oaziches Lokal mie hey bei uis hoa. (Dey Loi seffe all schwoarz en iem Innergrund). Sey härre, saat der Zouckerhöbbel, inner annerm pulverisierten Diabas aus’m Hirzehoaner Stoabruch en eloxierte Quoatschekerne aus’m Goarde foh Gräbs Kerstin verbaut. Des hiert sich doch schu moal goud oh!
Ach suu, mer kann den Warnton foh der Äbb indivirtuell, spirrituell en konfessionell auswähn. Aich ho maich fir de Melodie foh „Uff der Heidi gluin de lesste Hosse“ enschiere“. Let’s twisdd egän!