Es gibt ja Leute, die können, unstillbare Gier, den Hals einfach nicht voll (genug) kriegen. Aber das ist im Tierreich nicht anders. Dort finden sich ebenfalls Vertreter, die, wenn’s ums Abendbrot oder Mittagsmahl geht, ganz schön rein hauen. Mahlzeit! So wie diese Silbermöwe, die sich einen kapitalen Plattfisch geangelt hat. Da gibt es Zunder für die Flunder. Ob sich der Allesfresser, der mit bis zu 67 Zentimetern in etwa so groß werden kann wie ein Mäusebussard und diesen in Punkto Flügelspannweite sogar noch übertrifft, bei der Menüwahl nicht etwas übernommen hat, diese Frage stellt sich schon. Da ist jetzt, so scheint’s, erst mal Hängen und Würgen angesagt. Damit freilich dürfte der Silberreiher keine Probleme haben, wenngleich auch der nicht gerade zur vornehmen Zurückhaltung neigt. Motto: Nimm‘ Zwei, denn Naschen ist gesund! Gleich zwei Beutefischchen auf einmal hat der Schreitvogel aus den Fluten gezogen, um sie sich genüsslich einzuverleiben.
Diese ebenso außergewöhnlichen wie skurrilen Aufnahmen sind dem Ehringshäuser Naturfotografen
Helmut Weller auf der Halbinsel Darß an der Mecklenburg-Vorpommerischen Ostseeküste und im ungarischen Tisza-Tal geglückt. Nur zwei Schnappschüsse unter vielen, die der Mann in seiner aktuellen Multivisions-Schau zusammengefasst hat. Mit solchen ist der Vortragsreisende seit Jahren im Lahn-Dill-Kreis und den Nachbarregionen unterwegs, findet und beeindruckt ein wachsendes Publikum.
Die neue Reihe, die unlängst in Leun Premiere hatte, ist mit „Feelings – Naturfotografie 2013“ betitelt und wiederum ein „Best-of“ der Pixelausbeute des Vorjahres. Der 60-Jährige hat bei mehreren ausgedehnten Exkursionen im In- und Ausland auf den Auslöser gedrückt.
Weller war in Tansania und im Land der Magyaren unterwegs, legte sich an der Küste des „Mare Balticum“ auf die Lauer und streifte durch das heimatliche mittelhessische Revier – zu Lande und in der Luft. Er zeigt Fauna und Flora, deren Schutz ihm eine Herzensangelegenheit sind, von ihren schönsten, faszinierendsten Seiten. Garniert sind die stimmungsvollen Naturbilder mit Musik und Originaltönen bzw. –lauten. Videosequenzen, Kommentare und Hintergrundinfos zur ihrer Entstehung sorgen für eine weitere Auflockerung. Eintritt verlangt der Referent, der zumeist auf Einladung örtlicher Naturschutzgruppen agiert, nicht. Stattdessen bittet er um Spenden für ein von ihm gefördertes schulisches Hilfsprojekt in Ostafrika.
Am Sonntag, den 9. Februar projiziert er seinen Pixelreigen im Dorfgemeinschaftshaus von Liebenscheid (17 Uhr) auf Großleinwand, am Abend darauf ist er ab 20 Uhr im Bürgerhaus von Pohlheim-Hausen zu Gast. Weitere Termine: 12. Februar Büblinghausen (15.30 Uhr, evangelisches Gemeindehaus), 16. Februar Lahnau-Dorlar (Pfarrzentrum, 17 Uhr) und 23. Februar Mittenaar-Ballersbach (DGH, 17 Uhr). Kölschhausen, Bad Laasphe, Daubhausen, Niederwetz und Dillenburg stehen dann im März und April auf dem „Tourneeplan“.