Von Jürgen Heimann
Wenn wirklich etwas dran ist an der Behauptung, alles Gute käme von oben, dann gilt das natürlich samt und sonders für den Nikolaus, der an seinem Namenstag Luftaufklärung über der Breitscheider “Hub” betrieben hat. Und das gleich in doppelter Ausführung. Die rotberockten Jungs gehen ja mit der Zeit. Rentier, das ist Schnee von gestern. Mit solch anachronistischen Fortbewegungsmitteln geben sich die Rutenträger von heute gar nicht mehr ab.Die Geschenke bringenden Rauschebärte mit den rot-weißen Zipfel- bzw. Bischofsmützen müssen ja schließlich auch sehen, wo sie bleiben. Bei den vielen Anforderungen aus aller Welt ist es für sie nämlich nicht leicht, allen Wünschen termingerecht zu entsprechen. Also, bleibt der Schlitten daheim in der Garage stehen. Da gibt es flottere Verkehrsmittel.
Denfinitiv für 35 Buben und Mädels des Breitscheider Kindergartens, jene der evangelischen Kirchengemeinde Breitscheid/Medenbach und den eigenen LSG-Nachwuchs bestimmt waren die Präsente, die Schlegels aerodynamischer Amtsbruder im Gepäckfach seiner Diesel-Cessna eingeflogen hatte. Unabhängig davon, ob die Kids nun an den rotum- und bemantelten Herrn glaubten oder nicht. Davon abgesehen: Für ein chic verpacktes Mitbringsel kann man durchaus auch schon mal so tun als, als würde man dem Niklaus seine Story abkaufen. Dieser und sein Co-Pilot, ein Knecht, Flight-Assistant Ruprecht, waren deshalb auch herzlich willkommen. Die Erteilung der Landerlaubnis galt da als reine Formsache.
Hinter der Maske des spendablen Sankt N. verbarg sich übrigens LSG-Präsident Andreas Lange. Seinen Assistenten gab Segelflugreferent Enrico Hecht. Das entspricht auch in etwa der realen Aufgabenverteilung innerhalb der Luftsportgruppe.