Der Schock sitzt tief bei den Hirzenhainer Segelfliegern. Die Luftikusse sind im klassischen und wahrsten Sinne des Wortes schwer „geschockt“. Und wenn bei ihnen am 7. März die Würfel fallen und rollen, hegen viele Gäste der Klause am Hang den insgeheimen Wunsch auf drei Einser im Ersten. Was bei den meisten im Schulzeugnis – lang, lang ist’s her – ja eher die Ausnahme gewesen sein dürfte. Aber der lederne Becher macht’s unter Umständen im Nachhinein möglich. Lange Rede, kurzer Sinn: It’s only Schock, but I like it!
„Schocken“ ist ein Deutschlandweit beliebtes Würfelspiel, das triste Kneipenabende aufhellt und spannend macht. Der Verlierer zahlt die nächste Runde. Und weiter geht’s. Unabhängig von der Zahl der Striche auf dem Deckel: Der eigentliche Sieger ist der, der nach dem bierseligen Finale noch erhobenen Hauptes nach Hause gehen kann, ohne unterwegs alle den Heimweg flankierenden Kellerfenster einzutreten.
Im Eschenburger Höhenort Hirzenhain hat dieser nicht ganz ungefährliche Glückspielspaß inzwischen sogar Turnierreife erlangt. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Hier geht es nicht um die nächste Gratisrunde, sondern einzig und allein um Zähler- und die Ehre. Gut, den vom Spielerglück am meist gesegneten Zockern winken attraktive Preise, doch in erster Linie geht es um den geselligen Spaß an der Freud‘. Und der ist garantiert, wenn sich die Dompteure der mit schwarzen Punkten garnierten kleinen Sechsflächner am 7.3. ab 19.30 Uhr in der Fliegerklause zum Vergleichswettkampf treffen.
Die von Ort zu Ort und Region zu Region variierenden Spielregeln sind in HiHai genau definiert. Jeder Teilnehmer weiß also genau, worauf er sich einlässt, was ihn erwartet und welchem Reglement er sich zu unterwerfen hat. Dass dem Spiele-Gaudi in anderen Teilen Hessens als „Jule“ entsprochen wird, während die Niedersachsen von „Mörkeln“ und die Aachener von „Meiern“ reden, interessiert hier in „Hirzehoa“ nur am Rande – oder auch gar nicht. Anmeldungen für das Turnier sind ausschließlich vor Ort in der hiesigen Fliegerklause möglich. Das Startgeld beträgt 5 EUR. Und dann schauen wir mal, wie die Würfel fallen…
Überhaupt entwickelt sich das am Eiershausener Hang gelegeneangv gesellige Hauptquartier des SFC „HiHai“ mehr und mehr zum kommunalen-örtlichen Event-Point. Am 22. Februar ziehen hier erst mal die Pappnasen vom Leder: Große Faschingsparty mit Prämierung der originellsten Kostüme. Und am 21. März gibt’s dann Schwermetall – und bei dieser Gelegenheit gewaltig was auf die Ohren: Heavy Metall Party. Und das beliebte „Open Air am Hang“ erfährt ebenfalls eine Neuauflage. Am 8. August dieses Jahres ist es soweit. (jh)