Ja, da liegen ein paar Jahrzehnte dazwischen. Und damit ist jetzt nicht das Alter der Piloten gemeint. Die sind nämlich gar nicht so weit auseinander. Wir reden von der „Hardware“. Durch die Bank weg und bezogen auf ihre Zeit Paradebeispiele des Deutschen Flugzeugbaus. Zusammen haben die Brummer, die sich unlängst auf der Lipper Höhe zum generationsübergreifenden Zufalls-Rendezvous fanden, 158 Jahre auf den Holmen, wobei zumindest der „Blaue Max“ im Vordergrund das Durchschnittsalter des Ensembles deutlich nach unten zieht.
Die fesche Extra 330 LT ist gerade mal zwei Jahre alt, und gemessen an der Lebensweisheit ihrer beiden doppeldeckrigen Cousinen mit ihrer bewegten Vergangenheit noch grün hinter den Ohren bzw. dem Seitenleitwerk. Hat aber dafür etwas mehr Pfeffer und der Cowling. Der Spaßfaktor in den offenen Cockpits der beiden älteren Semester, einer einsitzigen Bücker „Jungmeister“ (hinten links) und dem weltweit wohl ältesten noch lufttauglichen Focke-Wulf FW 44 „Stieglitz“ (rechts) ist mindestens genau so groß, mindestens. Hier treffen Nostalgie und High-Tech, Fliegerromantik und Hochleistungssport aufeinander.
Die Zahl ihrer Monde addiert, spielen die Männer am Steuerknüppel, allesamt gestandene Flugkapitäne, in der gleichen Geriatrie-Klasse wie ihre fliegenden Untersätze. Sie erreichen mit zusammen 152 Lenzen fast exakt das Alter ihres Equipments. Da fehlen noch zwei Jährchen. Aber etwas Schwund ist immer drin.
46.500 Flugstunden haben Toni Eichhorn, Friedrich Diehl und Thomas Holz zusammen auf dem Kerbholz. Das sind 1937,5 Tage oder 5,4 Jahre an einem Stück in der Luft. Und selbige ist bei allen Dreien noch längst nicht raus. Hals- und Beinbruch!