
Der Weißbart mit dem großen Sack hatte alle Hände voll zu tun. Aber nicht alle scheinen ihn so richtig ernst genommen zu haben. Foto: Christin Holighaus
Wie eine kleine Kirmes. Dabei gibt es solches oder ähnliches, vom obligatorischen Pfingstfest der Segelflieger mal abgesehen, im Höhendorf gar nicht. Wenn sich die im Hirzenhainer Motorradclub organisierten Biker die weißen Kunstbärte unters Kinn binden, bekommen nicht nur die Kinder große Augen. Dann boxt das (motorisierte) Rentier. Die Bachstraße vor dem Hauptquartier der Zweirad-Freunde wird zum Festgelände. Festzelt inklusive.
Eine willkommene Gelegenheit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Die Idee ist so simpel wie bestechend – vor allem für (viele) Eltern. Sie brauchen die für ihre Sprösslinge bestimmten Nikolausgeschenke nur bei den Feuerstuhl-Reitern abzugeben, den Rest besorgen die. Verteilung, Sündenregister abfragen und Notieren der Besserungsgelöbnisse sind da Bestandteil des Deals. Und wenn das erfolgt ist, kann zum gemütlichen Teil übergegangen werden.
200 Besucher und mehr dürften es dieses Jahr gewesen sein, die sich auf “Nikos” Einladung einen schönen Abend machen wollten. Den hatten sie auch. Glüh- und Apfelwein, mit und ohne Schuss, leckere Grillbratwürstchen und klönen bis zum Abwinken. Alle Jahre wieder. (jh)