Mehr als hundert Segel- und Motorflugzeuge werden am kommenden Wochenende den Sonderlandeplatz in Hirzenhain und den Luftraum darüber bevölkern. Gut, die Maschinen, die dort ihre imposanten Schwingen ausbreiten, sind alle eine Nummer kleiner als gewohnt – aber teilweise nicht viel. Ab einer bestimmten Höhe erkennt nur das geschulte Auge, dass es sich bei den Luftfahrtgeräten um ferngesteuerte Modelle handelt – und eben nicht um “richtige”, ausgewachsene Flieger. Teils im Maßstab von 1:2 mit einer Spannweite von zehn Metern.
Die Modellbaugruppe des SFC HiHai erwartet zu ihrem inzwischen 10. Seglertreffen Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem benachbarten europäischen Ausland. Ein seit Jahren beliebtes Fly-In mit wachsender Teilnehmerresonanz. Die Piloten geben sich auf dem Fluggelände an der L 3043 vom kommenden Freitag (22. September) an bis einschließlich Sonntag die Ehre. Die Veranstaltung hat keinen Wettbewerbscharakter. Es geht einzig und allein um den Spaß an der Freud’. Und darum, sich in geselliger großer Runde mit Gleichgesinnten auszutauschen. Beispielsweise über die neuesten technischen Entwicklungen auf dem Sektor des Modellflugsports.
Für Außenstehende sind natürlich die sogenannten “Scale”-Fabrikate von Interesse. Boliden der Lüfte, die den Originalen bis aufs “i-Tüpfelchen” gleichen und die so groß sind, dass ihr Transport einen eigenen Anhänger erfordert. Aber auch ihre kleineren Brüder und Schwestern im Maßstab von 1:3 oder 1:2,5 erweisen sich mitunter als veritable “Eyecatcher”. Liebevoll aus aufwändig gepflegt und mit vielen Extras ausgestattet, beispielsweise mit Rauchanlagen, durch deren Einsatz die Flugkapriolen am Himmel optisch noch eindrucksvoller daherkommen.
Diese “fliegenden Modellflugausstellung” repräsentiert die gesamte Bandbreite des Luftsports im Kleinen. Oldtimer wie Ka 8, “Habicht” oder Rhönlerche sind ebenso dabei wie hochgezüchtete Renner der Neuzeit, ein Arcus M oder eine ASG. Die Starts erfolgen wie im richtigen Flugplatzleben. per -F-Schlepp. Motormodelle hieven die Glider ins luftige Element. Und ab und an darf es auch mal etwas lauter werden. Ein mit Kerosin gefütterter Turbinen-Je wird richtiges Airshow-Feeling aufkommen lassen.
Zuschauer sind selbstverständlich willkommen. Und natürlich ist der Eintritt frei. “Ready für Take-off” heißt es am Freitag um 15 Uhr. Am Samstag und am Sonntag geht es jeweils ab 9 Uhr in die Luft. (jh)