Rotorman's Blog

Telegene Bilder zwischen Rasanz und Ästhetik
Das Fernsehen entdeckt den Fallschirmsport

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Die Breitscheider „Feierfly“er Matthias Kraft. Saskia Richter und Michael Wagner plauderten im SWR-Studio in Mainz aus dem Nähkästchen.

Die Medien entdecken das Fallschirmspringen. Fristete diese Luftsportart in der öffentlichen Wahrnehmung über viele Jahre hinweg ein Schattendasein, scheint sie sich inzwischen aus der Ecke der Nischen- und Randsportdisziplinen befreit zu haben. Und das liegt, wenn auch nicht nur, an den wesentlich verbesserten Möglichkeiten, das, was sich an athletischen Höchstleistungen zwischen Himmel und Erde abspielt, optisch einzufangen und zu dokumentieren.
Die faszinierenden Bilder und Videosequenzen, die die Freifallkameraleute bei Tempo 250 und mehr einfangen, sind voller Ästhetik und Rasanz und begeistern Leser wie Zuschauer. Das haben inzwischen nicht nur die Zeitschriften und Zeitungen erkannt. Auch die TV-Anstalten greifen inzwischen gerne auf entsprechendes Material zurück – eben, weil derartige Aufnahmen ganz einfach Aufmerksamkeit garantieren.

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Der jüngste Triumpf der Westerwälder Fallschirm-Asse: Gold, Silber und Bronze bei den Deutschen Meisterschaften. Hintere Reihe v.l.n.r: Jennifer Weber, Michael Wagner, Saskia Richter und Sebastian Lauber. Vorne v.l.n.r.: Sebastian Picard, Chrissi Richter und Stefan Gessner. Foto: Max Heidenfelder

Im Sog dieses Trends  wissen sich auch die in Breitscheid beheimateten Skydiver zu bewegen. In den vergangenen Monaten sahen sie sich wiederholt, aber nicht ungern, von Teams der televisionären Fraktion „umzingelt“. Und seit die Westerwälder Freeflyer aus den Deutschen Meisterschaften als „Champions“ hervorgegangen sind und nebenbei noch eine Silber- und eine Bronzemedaille geholt haben, ist das Interesse noch einmal gestiegen.
Und vor wenigen Tagen stand bzw. saß das Meisterteam von „Skydive Westerwald“ im SWR-Studio in Mainz vor den Kameras, um etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern: http://www.clipwings.com/index.php?command=show_video&video_id=1430
Matthias Kraft (Langenhahn), Saskia Richter (Driedorf-Heiligenborn) und Michael Wagner (Wiesbaden) standen beredet und schlagfertig Rede und Antwort darüber, was sie da so alles hoch am Himmel in 4000 Meter treiben. Freeflying gehört zu den schnellsten und innovativsten Kategorien des Fallschirmsports. Die Springer erreichen dabei Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h  und zelebrieren während des freien Falls haarsträubende Choreografien, die jede erdgebundenen Tanzlehrer vor Neid erblassen lassen.

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Annäherung auf dem himmlischen Parkett. So sieht es aus, wenn Freeflyer tanzen. Foto: Michael Wagner

Der WDR mochte da auch nicht nachstehen und ließ sich auf dem Siegerland-Flughafen, wo die Breitscheider Schirmsportler ein Wochenende pro Monat trainieren, in die Geheimnisse und Rituale des Freeflyings einweihen. So entstand ein aufschlussreiches Porträt des „Vertigo“-Teams, jener Breitscheider Mannschaft, die bei der Deutschen Meisterschaft die Silbermedaille gewonnen hatte. Sebastian Picard, Chrissi Richter und der Siegener Freifall-Kameramann Stefan Gessner, der in Folge auch im TV-Studio Rede und Antwort stand,  demonstrierten, was sie da am Himmel so alles treiben und welche Vorbereitungen am Boden nötig sind. Gesendet wurde der Beitrag am 26. September in der Lokalzeit Südwestfalen (3. Programm).
Am Sonntag (28. September) stand ein Team von SAT 1 vor der Türe. Gleiche Welle, gleiche Stelle. Im Mittelpunkt des Drehs: Die Deutschen Meister von „Feierfly“.  Packende Sequenzen vom Geschehen zwischen Himmel und Erde wurden den neugierigen Gästen natürlich frei Haus geliefert. Ausstrahlung am kommenden Donnerstag (2. Oktober).

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Fokus der TV-Kameras. Ein Fernsehteam von SAT 1 drehte auf der Lipper Höhe. Die Privat-Televisionisten interessierten sich für das Deutsche Meister-Team der Westerwälder Skydiver. Im Hintergrund v.l.n.r.: Videoflyer Michael Wagner, Saskia Richter und Team-Commander Matthias Kraft.

Und für Montag, den 29. September, hatte sich die Hessenschau in Breitscheid angesagt. Redakteur Gunnar Henrich hatte auf der dortigen „Dropzone“ eine Verabredung mit dem Ehepaar Richter aus Heiligenborn. Saskia (32) und Chrissi (35) verfahren nach dem Motto: “Getrennt marschieren, vereint zuschlagen”. Beide sind dem Fallschirmsport ver-fallen, traten bei dem nationalen Championat in verschiedenen Teams an und holten Gold bzw. Silber. Ihr aktueller Nr. 1-Hit: “Dancing in the Sky”. Der TV-Mann aus dem Frankfurter Funkhaus wollte es ganz genau wissen. Sein Beitrag wird, so der Islamische Staat zwischenzeitlich nicht den Dillenburger Wilhelmsturm in Schutt und Asche legt,  in der Hessenschau am Samstag, 4. Oktober, zu sehen sein.

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Marschieren für den Fallschirmsport. Breitscheids Skydiver auf dem Weg zum nächsten “Load”. HR-Redakteur Gunar Henrich (links) begleitete die Himmelsportler auf dem Weg zu Flo’s Bomber. Vorne das Ehepaar Chrissi und Saskia Richter. Der Beitrag wird in der Hessenschau am 30. September ausgestrahlt.

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