Rotorman's Blog

Der Natur auf der Spur: Tierische
Models posieren vor der Kamera

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Das Eschenburger Regionalmuseum widmet dem heimischen Naturfotografen Uwe Schäfer eine eigene Ausstellung. Ab kommenden Sonntag zeigt der Mann einen Querschnitt seiner schönsten Aufnahmen aus den vergangenen Jahren. Fotos: Uwe Schäfer

Er kennt seine Pappenheimer (und -heimerinnen), und sie  kennen ihn. Der Mann weiß, wo die schönsten tierischen Model posieren. Und das kommt nicht von ungefähr. Schließlich verbringt der Eschenburger Naturfotograf gefühlte 125 Prozent seiner freien Zeit in Wald und Feld. Seit über 30 Jahren geht das so. Und die Kamera(s) hat Uwe Schäfer natürlich immer schussbereit im Anschlag. Die Ausbeute war und ist entsprechend. Da ist ganz schön was zusammen gekommen. Jetzt widmet das hiesige Regionalmuseum (Heimatmuseum) in Eibelshausen dem Fotokünstler eine eigene Ausstellung.
Kurator Winfried Krüger hat Platz geschaffen für 60 der schönsten Aufnahmen, die Schäfer in den vergangenen Jahren geglückt sind. Einzigartige, brillante Motive, die selbige in ihrem natürlichen Umfeld zeigen. Motto: „Der Natur auf der Spur  – Eine Entdeckungsreise durch den vielfältigen heimischen Lebensraum“. Und da gibt es, nomen est omen, in der Tat viel zu entdecken – wenn man weiß, wo man zu suchen hat.
Der überwiegende Teil der großformatig auf Leinwand aufgezogenen Fotos ist denn auch vor der Haustüre entstanden, in Eschenburg und beiderseits der Dietzhölze, im offenen Feld oder im Forst, am Uferrand oder im fast undurchdringlichen, buschigen Unterholz. Einige auch im Ausland. Es sind Momentaufnahmen von bestechender Eindringlichkeit, Originalität und, ja, das auch, Situationskomik. „Kralle“ die Walohreule, darf in diesem Bilderrausch natürlich nicht fehlen. Auch nicht der putzige, farbenprächtige Eisvogel, das Wappentier der Licherbrauer, beim Lunch.  Der König der Wälder (ich wer’d zum Hirsch) mimt den Macho und flirtet mit acht Damen gleichzeitig. Das ist echtes Multitasking, während Reineke-Junior den ersten Sonntagsausflug auf eigene Faust, pardon. Pfote unternimmt. Hinter jedem Foto steckt eine Geschichte….
Die Gefiederten und Gepelzten, Geweihten, Gefleckt- und Gescheckten agierten völlig entspannt vor der Linse – weil sie sich unbeobachtet fühlten. Mitunter erforderte es Tage, ja Wochen, um eine ganz bestimmte Szene einzufangen. Geduld ist halt auch eine Tugend. Es sind keine auf dem Zufallsprinzip basierenden Schnappschüsse, sondern die Resultate von langer Hand vorbereiteter dramaturgischer Abläufe. Wenngleich: Das gewisse Quentchen Glück ist, das weiß jeder Fotograf, aber letztendlich entscheidend.
Die Ausstellung im Museum in der Marktstraße 1  wird am kommenden Sonntag (11. Januar) um 14 Uhr eröffnet und ist in der Folgezeit bis einschließlich 1. Februar jeweils sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Zur Vernissage gibt es Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei. Mehr über die Arbeit des Fotografen auch im Internet unter http://www.naturwelten.org

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