Rotorman's Blog

Hirzenhain Waffen lehrten Römer
in der Varusschlacht das Fürchten

GunkelHermannsschlacht

Die Varusschlacht im Teutoburger Wald in einer Darstellung des deutschen Malers Friedrich Gunkel. Die Römer wurden im Jahre 9 n. Chr. von den Germanen vernichtend geschlagen – mit Waffen aus dem Schelderwald.

Unter Historikern kursiert eine interessante These, der zufolge Hirzenhain den Lauf der Geschichte in Europa wesentlich beeinflusst hat. Und das nicht nur einmal. Gut, der erste Fall liegt jetzt schon etwas zurück, exakt 2010 Jahre, um genau zu sein. Damals im Jahre 9 n. Chr. hatten die Germanen den Römern im Teutoburger Wald gezeigt, wo der Hammer hängt und ihnen eine vernichtende Niederlage beigebracht. „With a little help from her friends“ aus dem Schelderwald.

IMG-20180822-WA0001In der berühmten Varusschlacht, benannt nach dem glücklosen römischen Feldherrn Publius Quinctilius Varus, war das von diesem geführte Heer der Besatzer fast völlig vernichtet worden. Die bis dato sieggewohnten Spaghettis verloren 20.000 Mann. Das entsprach einem Achtel des Gesamtheeres, über das das Imperium Romanum zu diesem Zeitpunkt verfügte. Der Oberkommandierende der Germanen hieß Hermann, mit Schuster’sch Hermann aus Hihai aber weder verwandt noch verschwägert.

Dieser ausgefuchste und auch unter den Namen „Arminius“ bekannte Cherusker-Fürst hatte den Feind in einen Hinterhalt gelockt und dann nach und nach aufgemischt. Unter seinem Befehl kämpften damals auch Krieger vom germanischen Volksstamm der Chatten, der sich zu dieser Zeit auch in und um Hirzenhain breit gemacht hatte. Doch dessen entscheidender Beitrag zum Ausgang der Schlacht war anderer Natur.

Unsere, also die Hirzenhainer Chatten, hatten die Kunst, aus geschmolzenem Eisenstein Waffen herzustellen, von den vormals hier siedelnden Kelten gelernt – und perfektioniert. Die Schwerter, Speere und Lanzen „made in Hirzenhain“ entwickelten sich zum Exportschlager und wurden im ganzen Reich verkauft. Mit diesem effektiven, dem der Römer überlegenen Equipment waren auch weite Teile von Hermanns/Arminius‘ Truppen ausgerüstet. Was die historisch bekannten Folgen zeitigte.

Den Ausgang des Deutsch-Französischen Krieges 1862 Jahre später hat Hirzenhain ebenfalls beeinflusst. Also indirekt. Auch dabei spielte das heimische Eisenerz eine nicht unerhebliche Rolle. Das Nachsehen hatten die Franzosen. Um den wachsenden Bedarf des deutschen Bundes und seiner Verbündeten an Kriegsmaterial decken zu können, verdreizehnfachten die Gruben im Schelderwald damals ihre Förderung – und halfen damit indirekt letztlich dem Preußischen König Wilhelm I. auf den Kaiserthron und dem Deutschen Reich auf die Welt. Die Niederlage Napoleons III. führte, des einen Freud, des andern Leid, dann auch zur Abschaffung der französischen Monarchie.

Jetzt müssen wir mal schauen, was wir als nächstes unternehmen, um die Welt ein Stückchen besser zu machen. Vielleicht irgendetwas mit Trump oder Putin….

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