Von Jürgen Heimann
Die meisten werden es gar nicht bemerkt haben. Ich auch nicht. Ab er der Erich Schertler vom Bahnhof, dieser alte Fuchs, der hatte es sofort gesehen. Gut, der Mann war auch Jahrzehnte lang Gymnasiallehrer in Herborn. Für Physik und Chemie. Hat aber ab und an auch Deutsch in Vertretung unterrichtet. Kennt sich also in Rechtschreibung aus. Hessen Mobil weniger.
Wer mit offenen Augen die von Tringenstein heranführende Kreisstraße in Richtung Schelde-Lahn-Straße (Hirzenhain-Bahnhof) befährt, stößt kurz vor der Einmündung auf eine Umleitungsempfehlung und einen Hinweis der Straßenbauplaner aus der Dillenburger Moritzstraße, demzufolge die Ortsdurchfahrt „Hirzenhein“ gesperrt sei. Mit der korrekten Schreibweise unseres Dorfes hatte es die Behörde noch nie. Der gleiche Lapsus war ihr schon mal beim Ausbau des Lixfelder Weges unterlaufen. Da war auf einem Schild auch von „Hirzenhein“ die Rede, „..hein“ wie Heini. Aber vielleicht hat man dieses Schild aus Kostengründen ja ganz einfach noch mal aus dem Lager geholt. (Einen Ort, der so geschrieben wird, gibt es übrigens in ganz Deutschland nicht. Im halben auch nicht)
Eine alte Journalistenweisheit besagt, dass, wenn schon der Name nicht stimmt, es mit dem Inhalt auch nicht weit her sein kann. Lässt sich vermutlich 1:1 auch auf die temporäre Verkehrsführung übertragen, die aktuell im Segelfliegerdorf für Chaos und verzweifelte Irrfahrten führt.