Rotorman's Blog

Vorsicht an der Bahnsteigkante: Der
„Starlight Express“ rollte zum 10.000. Mal

1-10.000. Show STARLIGHT EXPRESS

1.000 bunte Luftballons ließ das Bochumer Starlight Express-Ensemble in den vergangenen Ruhrhimmel steigen. Jeder einzelne symbolisierte zehn Vorstellungen. Am Abend des 15. Januar ging im Theater am Stadionring die 10.000 Show über die Bühne. Foto: Ingo Otto, WAZ- Fotopool

Im Guinnessbuch der Rekorde hatten sich die Bochumer Sternenlicht-Eisenbahner zuletzt  anno 2010 verewigt –  als besucherstärkstes Musical an einem Ort.  Und wie es aussieht, dürfte die rasante  Erfolgsproduktion auch künftig noch für den ein oder anderen weiteren Eintrag in der Schwarte für globale Bestmarken gut sein.
Im vergangenen Jahr  hatte der „Starlight Express“ am Stadionring sein 25-jähriges „Silber“-Jubiläum feiern können. So lange hat noch keine andere Inszenierung an einem einzigen Ort irgendwo auf diesem Planeten überdauert. Und da stand Komponist Sir Andrew Lloyd Webber als Gratulant natürlich in der ersten Reihe. Als Nächstes peilt „STEX“ ja die 15-Millonen-Besucher-Marke an.  Wenn es denn so weit sein sollte, gibt es einen weiteren Schuck aus der Guinness-Buddel.
Aber jüngst haben Rusty, Pearl und Co. erst einmal Nenas „99 Luftballons“  alt aussehen lassen und stattdessen Tausend davon in den wolkenverhangenen  Himmel der Ruhrstadt steigen lassen.  Jede einzelne dieser mit Helium gefüllten bunten Hüllen symbolisierte zehn Vorstellungen. Am Abend dieses 15. Januars sollte nämlich die 10.000. Show in Folge  über die Bühne gehen.
Den ersten Eintrag in die Rekord-Enzyklopädie hatte es schon kurz nach dem Start gegeben – für den am schnellsten errichteten Theaterbau. Dieser war nach nur 13 Monaten Bauzeit bezugsfertig gewesen, aber zunächst nicht unumstritten. Schon lange vor der Premiere am 12. Juni 1988 hatte es Proteste und Kritik gehagelt, nicht nur ob der Kosten. Stadt und Land hatten in die die Errichtung der Stätte 24,5 Millionen Mark investiert. Das Stück selbst sei  zu seicht.  Der damalige Bochumer Theaterintendant hatte gar von einer „kommerziellen Verblödungsmaschine“ gesprochen.  Er könne sich nicht vorstellen, dass jemand in Deutschland eine Inszenierung sehen wolle, in der Menschen Eisenbahnzüge verkörperten.  Tja, wie man sich doch irren kann….

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