28. August 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für Neu in Hirzenhain: Freier Eintritt im attraktiven Spaß- und Erlebnisbad mit FKK-Bereich inklusive
Hier lässt es aushalten und abhängen: Das neue Spaß- und Erlebnisbad in Hirzenhain. Leider hat es für ein zusätzliches Babyplanschbecken nicht mehr gereicht. Dafür gibt es aber einen mit Sichtschutz abgetrennten FKK-Bereich. Foto: Krentschman-Pics
Von Jürgen Heimann
Nachdem der Bund der Steuerzahler seit Jahren regelmäßig moniert, dass das Eschenburger Panorama-Bad in Eibelshausen überdimensioniert sei, und die Betriebs- und Unterhaltungskosten ziemlich einseitig verteilt sind, was, nebenbei bemerkt, die Gebührenzahler Jahr für Jahr Unsummen kostet, haben die Hirzenhainer jetzt eine ganz pragmatische Lösung gefunden, wie die Kuh vom Eis zu schieben wäre.
Aufbruch ins digitale Zeitalter. Auch Hirzenhain bekommt schnelles Internet. Aktuell versenkt eine Baufirma im Auftrag der Telekom Glasfaserkabel im Untergrund. Die Männer schuften wie die Berserker. Foto: Pixabay
Von Jürgen Heimann
Man/frau soll ja nicht nur meckern und schimpfen. Obwohl es dafür aktuell in Hirzenhain Gründe genug gibt. Hier läuft so einiges quer und schief. Die Parallelität der Ereignisse zerrt an den Nerven der Leute, die nun einmal dazu verdammt sind, hier zu wohnen und zu leben. Da wird derzeit die Ortsdurchfahrt ausgebaut bzw. saniert, was zu chaotischen Situationen führt, weil die meist kurzfristig und temporär verfügten Umleitungen selbst ausgewiesene Kenner der örtlichen Verhältnisse vor Probleme stellt. In der Regel empfiehlt es sich, morgens erst einmal bei Google-Maps nach zu schauen, auf welchem (Um-)Weg man zum Metzger gelangen kann, oder zum örtlichen Bäcker, oder zum Blumenladen. Wer die Pommesbude auf dem Zielradar hat, muss ebenfalls flexibel sein und über Improvisationstalent verfügen. Und dann wühlen sich auch noch Arbeiter in den Untergrund, um Glasfaserkabel zu verlegen. In Hihai wird das Tor zur digitalen Welt momentan ja weit aufgestoßen, was natürlich in erster Linie das Verdienst unserer Bürgermeisters ist, der, sofern ich dessen Verlautbarungen im Schlemper-Blättchen richtig interpretiere, das Glasfaser-System und die ihm zugrunde liegende Technik ja auch noch selbst erfunden hat.
Dieser Autofahrer (oder war‘s eine Frau am Steuer?) hat sich schon mal um seine Gemeinde verdient gemacht und Geld in die Kommunalkasse gespült. Mit der Errichtung entsprechender Parkscheinautomaten könnte in Eschenburg künftig der Wegfall der Straßenausbaubeiträge gegenfinanziert werden. Etwas anstrengen müssen sich die Kontrolleure des ruhenden Verkehrs andererseits dann schon. Die Aufgabe lautet nicht „Finde den Fehler“, sondern „Finde den richtigen Zettel!“
Von Jürgen Heimann
Unser neuer, beim gemeindlichen Ordnungsamt angestellter und aus dem Siegerland stammender Hilfspolizist ist ja – viele Hirzenhainer haben es inzwischen schon bemerkt – voll motiviert (und ambitioniert). Der hat ja sogar Eltern, die in ihren Autos vor dem örtlichen Kindergarten auf das Mittags-Pausensignal für ihren Nachwuchs warteten, Knöllchen verpasst. Strange! Der Knabe liefert sich mitunter Verfolgungsjagden mit Kfz-Fahrern/-innen, die sich trotz Sperr- und Verbotsschildern an den Absperrungen, die im Zuge des Ortsdurchfahrts-Ausbaues errichtet worden sind, vorbei mogeln. Gut, damit hat der taffe Kommunal-Sheriff natürlich seine Kompetenzen eindeutig überschritten. Die lokale Ordnungspolizei darf den ruhenden Verkehr überwachen, nicht aber den fließenden. Aber bei uns in Hirzenhain ist ja derzeit sowieso alles im Fluss. Da gehen die Uhren halt etwas anders.
Thomas Borchert räumt ab. Der Künstler unterstreicht bei den aktuellen Tecklenburger Freilichtspielen erneut und eindrucksvoll seine Klasse. Als mit dem Rücken zur Wand stehender Ex-Lover der zu Besuch weilenden alten Dame spielt der begnadete Musical-Darsteller sein ganzes Potential aus. Foto: Heiner Schäffer
Von Jürgen Heimann
Dass der Stoff, aus dem die dramatischen Emotionen erwachsen, auch als Musical-Adaption funktioniert, hatten die Thunerseespiele bereits 2013 eindrucksvoll bewiesen. Mit einer hochkarätigen Cast: Pia Douwes, Uwe Kröger, Ethan Freeman, Norbert Lamla, Dean Welterlen und anderen Speerspitzen der klangvollen Bewegung. Aber die Tecklenburger Freilichtspiele setzen in dieser Saison noch einen drauf. Die alte Dame, die der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrematt Mitte der 50-er Jahre ersonnen und zum Leben erweckt hatte, ist aktuell im Münsterland zu Besuch – auf Deutschlands größter Musical-Freilichtbühne. Zum ersten Mal hierzulande überhaupt.
Ready for Take-Off. DHL-Aviation Hirzenhain geht in die Luft. Für die Dauer des Ausbaues der Ortsdurchfahrt kommt die Post von oben und wird über schwer zugänglichen Wohngebieten abgeworfen – aus einem quietschgelben Segelflugzeug. Für die neue Aufgabe wurden die fliegenden Briefträger im Rahmen eines Crash-Kurses extra geschult.
Von Jürgen Heimann
Der (längst fällige) Ausbau der Hirzenhainer Ortsdurchfahrt geht in die zweite Woche. Und die Postboten kriegen abends schon Alpträume, weil sie nicht wissen, wie sie aufgrund der oft spontan geänderten Verkehrsführungen am nächsten Morgen wo, ob und wie überhaupt zu ihrem Ziel gelangen sollen. Da helfen auch Google-Maps und ein gutes Navi der gehobenen Preisklasse nicht weiter. Früher oder später stehen die Briefe- und Päckchenverteiler vor verschlossenen Türen bzw. gesperrten Zufahrten. Das ihnen von oben auferlegte Pensum ist ja schon zu normalen Zeiten ziemlich sportlich… Aber jetzt? Die Zeiten werden rauer. Oder halt „The Times They Are a-Changin’“ nuschelte Robert Zimmerman, der sich heuer Bob Dylan nennt, weiland ins Mikro.
Über zwei Stunden hatte ein Team der Hessenschau bei der Hirzenhainer Bürgerinitive „Unterm Klein-Loh“ Feldforschung betrieben. Bi-Specherin Jacqueline Gawlik (vorne rechts) und ihre Mitstreiter fordern nicht nur einen Verzicht auf den Luxusausbau ihrer kleinen Straße, sondern treten auch für eine landesweite Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein.
Von Jürgen Heimann
Ganz so investigativ, kritisch und bissig, wie sich das die Bürgerinitiative gewünscht hätte und wie es noch beim Dreh aussah, als könne er es werden, ist der Hessenschau-Bericht über den Hirzenhainer Straßenbeitragsskandal vom vergangenen Samstag jetzt wieder nicht ausgefallen. Aber die Publicity ist unbezahlbar. Jetzt weiß das ganze Land, mit welcher Unverfrorenheit die Gemeinde Eschenburg bei ihren Bürgern abkassieren will. Bis zu 44. 000 Euro sollen einzelne anteilig für den Luxusausbau des kleinen kaum befahrenen Anliegerwegs berappen.
Vorsicht. Wenn unser neuer Hilfspolizist das sieht, setzt es eine Ordnungswidrigkeitsanzeige. Kann einem nämlich als wilde Müllablagerung angekreidet werden.
Von Jürgen Heimann
Ich gebe zu, auch ich schaue gerne in jene kleinen, am Straßenrand deponierten Wunder- und Geschenkkisten. In denen freigiebige und großzügige Mitmenschen Sachen deponieren, die sie selbst nicht mehr gebrauchen können, die aber zu schade zum Wegwerfen sind. Da kann man sich dann bedienen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Und da finden sich mitunter echte Schnäppchen. Beispielsweise ein von Rosamunde Pilcher handsigniertes Buch „Fifty Shades of Grey“, oder eine Schnabeltasse, aus der Keith Richards nach dem Entfernen seiner Polypen Kamillentee getrunken hat. (Gut, da waren vermutlich auch noch andere Substanzen drinne). In der Tasse, nicht den Polypen.
HR-Reporter Robert Hübner (Mitte) und sein Team fingen am Mittwoch mit Kamera und Mikro ein, was die Bürgerinitiative „Unterm Klein-Loh“ zum von der Gemeinde geplanten Ausbau ihrer kleinen Straße zur Ortsautobahn zu sagen hatte. Rechts im Bild BI-Sprecherin Jacqueline Gawlik.
Von Jürgen Heimann
Sie waren etwas spät dran, weil sie zuvor noch in Linden bei Andreas Schneider, dem Initiator der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bürgerinitiativen für ein „Straßenbeitragsfreies Hessen“, vorbeigeschaut und diesen interviewt hatten. Und sie fanden den „Tatort“ auf Anhieb, trotz der chaotischen Verkehrsführung, die derzeit in Hirzenhain die Nerven blank liegen lässt. Ein gutes Navi ist doch etwas wert. Das Fernseh-Team des Hessischen Rundfunks hatte viel Zeit mitgebracht, um sich von den Mitgliedern der Bürgerinitiative „Unterm Klein-Loh“ die Lage schildern zu lassen. Und die ist besch….en.
Aua! Wo sind wir hier gelandet? Fotos: Erich Schertler
Von Jürgen Heimann
Die meisten werden es gar nicht bemerkt haben. Ich auch nicht. Ab er der Erich Schertler vom Bahnhof, dieser alte Fuchs, der hatte es sofort gesehen. Gut, der Mann war auch Jahrzehnte lang Gymnasiallehrer in Herborn. Für Physik und Chemie. Hat aber ab und an auch Deutsch in Vertretung unterrichtet. Kennt sich also in Rechtschreibung aus. Hessen Mobil weniger.
16. August 2022
von Juergen Kommentare deaktiviert für „Heute wir, morgen Ihr“: Bürgerinitiative richtet Hilfsappell an die Bevölkerung der Gemeinde Eschenburg
Von oben sieht man besser. Die kleine nur 280 Meter lange Anliegerstraße „Unterm Klein-Loh“ will die Gemeinde zur Ortsautobahn ausbauen. Dagegen formiert sich (massiver) Widerstand.
Der Widerstand wächst und formiert sich. Widerstand gegen die völlig überzogene Ausbauplanung der Gemeinde Eschenburg für die kleine Anliegerstraße „Unterm Klein-Loh“ im Ortsteil Hirzenhain. Der 280 Meter lange Weg soll auf fünf Meter verbreitert und mit einem Gehsteig versehen werden. Da bei gibt es hier so gut wie keine Fußgänger. Und wenn dort vier, fünf Autos pro Tag rollen, ist das schon viel. Die Anwohner sollen die Zeche begleichen. In einem Fall mit einem Straßenausbaubeitrag in Höhe von 45.000 Euro. Das dürfte die Familie in den Ruin treiben.